Auf einen Blick alle Rentenansprüche sehen? Das verspricht die digitale Rentenübersicht. Allerdings ist das Angebot noch deutlich ausbaufähig. © picture alliance / Ulrich Baumgarten
  • Von Sabine Groth
  • 22.03.2024 um 14:00
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:15 Min

Nur 38 Prozent der Bürger haben schon einmal von der digitalen Rentenübersicht gehört. Das zeigt eine aktuelle Umfrage. Was die Verbraucher von der Übersicht erwarten und was sie für Berater bedeutet, lesen Sie hier.

Die Digitale Rentenübersicht (DRÜ) ist ein Online-Portal, auf dem jeder seine erworbenen Ansprüche in der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge in einer Gesamtübersicht einsehen kann. Zumindest in Zukunft, noch ist das Projekt in der Pilotphase. Seit Herbst 2023 kann es aber bereits genutzt werden.

Da haben bislang 22 Prozent der im Auftrag des Beratungshauses Aeiforia befragten 18- bis 65-jährigen Berufstätigen getan. 90 Prozent davon wollen das Portal auch in Zukunft nutzen – zumindest sporadisch. Über die Hälfte (57 Prozent) stört es, wenn die Daten wegen der den Versorgungseinrichtungen gewährten Frist bis zum 1.1. 2025 nicht vollständig sind. Für 59 Prozent würden fehlende oder unvollständige Informationen in der DRÜ das Vertrauen in ihre Vorsorgeeinrichtung senken.

Schutz der Daten ist essenziell

Noch ist aber einiges an Aufklärungsarbeit nötig. Bislang haben nur 38 Prozent von dem Portal, das unter dem Dach der Deutschen Rentenversicherung Bund entwickelt wird, überhaupt gehört. 18 Prozent gaben an, dass sie davon im Gespräch mit ihrem Berater erfahren haben.

Besonders wichtig ist für viele der Schutz ihrer Daten. Über 80 Prozent der Befragten messen diesem eher hohen oder sehr hohen Stellenwert zu. Am ehesten würden sie dem Ehepartner Einblick in ihre persönliche Übersicht gewähren. Nur 15 Prozent zeigen sich bereit, ihrem Makler oder Vermittler den Zugriff zu erlauben.

Zusätzliche Beratung erwünscht

Berater sind jedoch trotz DRÜ weiter als kompetente Ansprechpartner gefragt und können das Portal auch in die Beratung einbeziehen. 90 Prozent derjenigen, die die Rentenübersicht bereits genutzt haben, erachten zusätzliche Beratung durch einen Berater oder Vermittler als wichtig oder sehr wichtig. Auch 56 Prozent derjenigen, die sie bislang noch nicht genutzt haben, wünschen sich eine zusätzliche Beratung.

„Obwohl die digitale Rentenübersicht umfassend aufklärt, möchte eine große Mehrheit ein persönliches Gespräch. Die Unternehmen und Berater sind aufgerufen, aktiv auf ihre Versicherten zuzugehen, um gemeinsam mit diesen Strategien zur Schließung finanzieller Lücken zu entwickeln“, sagt Aeiforia-Geschäftsführer Martin Gattung.

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Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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