Zwei Rentner vor einem Tablet: Für die Zukunft wünschen sich viele Versicherungskunden eine digitalere Kommunikation mit ihrem Versicherer. © picture alliance/Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
  • Von Juliana Demski
  • 22.10.2019 um 14:25
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Die Digitalisierung in der Lebensversicherung wird künftig weniger in der Produktkalkulation eine Rolle spielen als vielmehr nach außen in der Kommunikation mit den Kunden sowie nach innen bei der Abwicklung der Bestandsprozesse, wie die aktuelle Studie „Zukunft der Altersvorsorge“ betont. Vor allem in der Kundenkommunikation sei noch viel zu tun für die Branche.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Nach wie vor wissen gerade einmal 27 Prozent der Befragten, wie viel Geld sie über die drei Säulen der Altersvorsorge für ihre Rente erwirtschaften können. Die Studienautoren appellieren daher an die Branche, ihr Leistungsmanagement sowie auch ihre Zielgruppendifferenzierung zu überarbeiten und zu erweitern. Gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel sei dies wichtig. Diversifikation in allen Anlageklassen sei gefragt.

Datensicherheit und -management

Ebenso müsse die Branche künftig stärker auf ihr IT- und Datenmanagement eingehen. Der Grund: Ein Versicherungsunternehmen wird künftig mehr denn je vor der Herausforderung stehen, die verfügbaren Daten zu strukturieren und zu analysieren, um daraus gewonnene Informationen nutzbringend für das Unternehmen zu verwenden. Die Systeme müssen laut Studie schneller, größer und sicherer werden.

Um Datenspeicherung, -management und -analyse in einem Unternehmen entsprechend umzusetzen, bedürfe es neben geeigneter Technik und eines ausreichenden Budgets auch analytischen Know-hows. Gerade für die betriebliche Altersversorgung (bAV) könnte dies schwierig werden, schätzen die Experten. Denn hier stünden die Versicherer meist hauptsächlich mit Arbeitgebern in Kontakt.

„Die Studie zeigt, dass Versicherer viele Stellhebel für eine erfolgreiche Zukunft haben“, sagt Justus Lücke, Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig und Autor der Untersuchung. In allen Handlungsfeldern zeige sich, so Lücke weiter, dass man, um am Markt überlebensfähig zu bleiben, „das Thema Flexibilität bei allen neuen Maßnahmen und Optimierungen immer im Auge behalten sollte“. Dies gelte zum Beispiel in der Kommunikation, den Produkten und Systemen.

>>> Die gesamte Studie gibt es hier kostenlos zum Download

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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