Mit Gebäudegrün können Unternehmen einen nachhaltigen Beitrag leisten. © picture alliance / dpa-mag | BGL
  • Von Manila Klafack
  • 04.10.2022 um 11:33
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:60 Min

Mehr Grün in die Stadt zu holen, liegt voll im Trend – Immobilienbesitzer stehen dann oft vor der Frage, wie sie ein nachhaltig gestaltetes Gebäude versichern sollen. Wem Klimaschutz wichtig ist, der wünscht sich oft eine entsprechende Absicherung.

In diesem Hitzesommer mit viel Sonne und wenig Regen lernten wir jeden Baum und jeden Strauch zu schätzen, der ein wenig Schatten spendete. In vielen Großstädten erreichte die Hitze neue Allzeitrekorde. In Hamburg etwa zeigte das Thermometer am 20. Juli 40,1 Grad. Wie wichtig Grünflächen für ein gutes Stadtklima sind, haben Stadtplaner und Kommunen längst erkannt. 

Pocket Parks, die kleinen grünen Oasen, die Freiflächen in den Städten begrünen sollen beispielsweise dazu beitragen, das Mikroklima zu verbessern. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet auch das Gebäudegrün, sprich grüne Dächer, Fassaden oder Innenräume – und hier tut sich so einiges: Wie der Marktreport des Bundesverbands GebäudeGrün zeigt, entstanden im Jahr 2020 über 7,8 Millionen Quadratmeter an neu begrünten Dachflächen. Das entspricht immerhin nicht ganz 8 Prozent aller Flachdachflächen. Der Verein spricht von einem großen Erfolg, da hier ein stetiges Wachstum festzustellen ist. 

Hitze auf der einen und zu viel Regen auf der anderen Seite

Viele, vor allem größeren Städten, fördern mittlerweile das Begrünen von Immobilien. So gibt es laut GebäudeGrün kommunale Förderprogramme, bei denen die Städte selbst Fördermittelgeber sind. Die Mittel würden entweder aus dem eigenen Haushalt bestritten oder mit Landes- und Bundesmitteln verbunden. 

Die Klimaveränderungen werden uns auch künftig nicht nur heißere und trockenere Sommer bescheren, sondern in anderen Regionen mehr Regen mit sich bringen. Auch das zeigte der Sommer 2022: Während manche Bundesländer extrem unter einer Dürre litten, meldete der Deutsche Wetterdienst unmittelbar an den Alpen Sommerniederschläge von teilweise über 500 Liter pro Quadratmeter. 

Nachhaltige Gebäudeversicherung

Vor diesem Hintergrund kommt der Gebäudeversicherung bei Privatpersonen aber auch bei Unternehmen eine neue Bedeutung zu. Zudem setzen immer mehr Menschen und Unternehmer auf alternative Energiegewinnung, etwa durch Photovoltaikanlagen oder Solarthermie. Sie installieren eine Ladestation für Elektrofahrzeuge, nutzen Regenwasser und leisten einen Beitrag, indem sie Grünflächen und Gärten anlegen und pflegen. 

Im Schadenfall liegen hier die Anschaffungskosten höher als bei anderen Gebäuden, die diesen nachhaltigen Ansatz nicht pflegen. Insofern gilt: Wenn sich Unternehmer für ihre Immobilie auf die Suche nach einer geeigneten Gebäudeversicherung machen, könnte ein nachhaltiger Tarif ihren Einsatz für mehr Umweltschutz noch verstärken. Zu nachhaltigen Versicherungsleistungen gehören dabei unter anderem: Die Absicherung der Photovoltaikanlage, die Übernahme der Kosten einer Energieberatung, die Deckung von Bruchschäden an beispielsweise Regenwassernutzungsanlagen oder auch Grünanlagen neu zu bepflanzen, etwa nach einem Sturm. 

Darüber hinaus investieren nachhaltig orientierte Versicherer die Beiträge in ESG-konforme Kapitalanlagen (Environment, Social, Governance). Über den Marktplatz bessergrün zum Beispiel gibt es die Gewerbeversicherung „Gewerbe Kompakt“ von rhion.digital und für jeden abgeschlossenen Vertrag wird ein Baum gepflanzt. 

autorAutorin
Manila

Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content