Wegen psychischer Leiden sind die Deutschen inzwischen länger krankgeschrieben als wegen einer Krebserkrankung. © DAK
  • Von Redaktion
  • 03.08.2016 um 18:01
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Im ersten Halbjahr 2016 haben sich so viele Arbeitnehmer krank gemeldet wie selten zuvor. Der Krankenstand betrug laut Zahlen der Krankenkasse DAK 4,4 Prozent und lag damit um 0,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. Zugenommen haben erneut die Fehltage wegen psychischer Probleme.

Mehr als jeder dritte Berufstätige (37 Prozent) war im ersten Halbjahr 2016 mindestens einmal krankgeschrieben. Das zeigen aktuelle Zahlen der DAK Gesundheit. Im Schnitt dauerte eine Erkrankung 12,3 Tage – im ersten Halbjahr 2015 waren es noch 11,7 Tage.

Hauptgrund für den hohen Krankenstand waren vor allem psychische Erkrankungen. Hier stieg die Zahl der Fehltage um 13 Prozent. Auch Muskel-Skelett-Erkrankungen legten um den gleichen Wert zu.

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Über die Hälfte aller Fehltage lassen sich laut der DAK auf drei Krankheitsarten zurückführen: An erster Stelle stehen Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen. Jeder fünfte Fehltag ist darauf zurückzuführen. Danach folgen Krankheiten des Atmungssystems mit 17 Prozent Anteil am Gesamtkrankenstand. Fast genauso viele Ausfalltage gehen mittlerweile auf das Konto der psychischen Erkrankungen (16 Prozent).

Frauen fehlten mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen dabei fast doppelt so häufig wie Männer. Die Betroffenen fielen auch besonders lange aus: Im Schnitt waren es 35 Tage. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer von psychischen Erkrankungen übertraf somit sogar die von Krebserkrankungen (32 Tage).

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