Stolze Eltern mit ihren frisch geborenen Zwillingen im Jahr 1964: In keinem anderen Jahr davor oder danach wurden in Deutschland so viele Kinder geboren. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 11.07.2016 um 15:32
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Jedes Jahr zahlen Versicherer Milliarden aus fälligen Lebensversicherungen aus. Oft ist das Geld dann erst mal verloren, wenn Kunden es auf dem Sparbuch parken. Welche Konzepte die Versicherer für die Wiederanlage des Vermögens der Zielgruppe 50plus in der Schublade haben.

Es gab noch nie zuvor und nie wieder danach so viele Neugeborene in Deutschland: 1964 ist das unangefochtene Rekordjahr, wenn es um den Babyboom hierzulande geht: 1,4 Millionen Kinder kamen zur Welt. Die Generation der Babyboomer umfasst die Jahrgänge 1956 bis 1968, und sie haben eines gemeinsam: Sie werden das Rentensystem hierzulande vor eine harte Belastungsprobe stellen.

In wenigen Jahren gehen die ersten Babyboomer in Rente. Bis etwa 2035 werden fast alle im Ruhestand sein. Damit fallen in Deutschland rund 14 Prozent der arbeitenden Bevölkerung weg. Viele Ältere müssen dann mit sinkenden Renten rechnen. „Für die Generation der Babyboomer gilt ja bereits, dass der Erhalt des Lebensstandards im Alter nur über den Zusatzbaustein der privaten Altersvorsorge erreichbar sein wird“, sagt Uwe-Matthias Müller, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands Initiative 50plus. „Anders als viele Jüngere hat die Generation 50plus aber auch die Mittel für eine sinnvolle private Altersvorsorge.“

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Heute schon hat diese Zielgruppe die größte Kaufkraft über alle Altersschichten hinweg. „80 Prozent der privaten Einlagen bei Banken und Sparkassen entfallen auf diesen Bevölkerungsteil“, sagt Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge- und Finanzplanung (IVFP). Und weiter: „Das durchschnittliche Nettovermögen der Generation beträgt knapp 280.000 Euro.“ Und ist damit überdurchschnittlich hoch. Hinzu kommt, dass bei vielen Älteren in nächster Zeit eine Lebensversicherung zur Auszahlung kommt.

Bleibt das Geld dann aber bei der Versicherung? In der Regel nicht. Im Schnitt liegt die Wiederanlagequote bei den Versicherern nur bei 15 Prozent. Fast ein Fünftel der Versicherer kommt nicht mal auf 10 Prozent. Das zeigt eine Analyse der Unternehmensberatung Simon, Kucher & Partners. Woran liegt es aber, dass die Generation 50plus das Geld nicht beim Versicherer reinvestiert? Die Unternehmen glauben vor allem, dass es an den Produkten liegt. Sie seien für die Kunden nicht attraktiv und zu unflexibel. Auch den Vertrieb nehmen die Versicherer aber in die Verantwortung.

Jederzeit Zugriff aufs Vermögen

Bei den Produkten tut sich seit einiger Zeit einiges. So hat etwa der Versicherer Standard Life Ende 2015 das Produkt Parkallee extra für die Zielgruppe 50plus auf den Markt gebracht. Voraus ging eine Marktanalyse, um abzuklopfen, worauf es den Kunden in diesem Alter ankommt. „Die über 50-Jährigen wünschen sich Produkte, die eine ansprechende Rendite erwirtschaften, das Risiko aber weitgehend vermeiden“, sagt Claus Mischler, Leiter der Produktentwicklung bei Standard Life. „Darüber hinaus erwarten sie von dem Produkt höchste Flexibilität – vor allem wollen sie jederzeit Zugriff auf ihr Vermögen haben.“

Wie hat Standard Life diese Wünsche bei dem neuen Produkt umgesetzt? Parkallee ist eine fondsgebundene Rentenversicherung, die es in den zwei Varianten aktiv und komfort gibt. Wählt der Kunde die aktive Variante, kann er sich sein Portfolio selbst zusammenbauen. Über 50 Fonds stehen ihm dabei zur Wahl, die mindestens drei Sterne der Rating-Agentur Morningstar oder ein C von Feri-Fondsrating vorweisen können. In der Variante komfort stehen verschiedene gemanagte Portfolios, genauer die Standard Life MyFolio-Fonds, sowie das Flaggschiff-Produkt Global Absolute Return Strategies Fonds (WKN: A1H5Z3) bereit.

Sicherheit bietet bei den gemanagten Varianten das Hin- und Herschichten zwischen chancebringenden und risikoarmen Anlageklassen. Bei Parkallee aktiv können Kunden den Sicherungsmechanismus Capital Security Management dazubuchen. Systematisch analysiert er monatlich Kapitalmarktdaten und passt die Kapitalanlage gegebenenfalls an.

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