Versicherungsmakler und Biometrie-Experte Philip Wenzel. © privat
  • Von Redaktion
  • 18.11.2020 um 12:47
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Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist heutzutage vor allem etwas für den nichtrauchenden, hobbylosen, normalgewichtigen Akademiker. Das ist zu wenig, findet Versicherungsmakler Philip Wenzel. Zwei Probleme müssten die Versicherer seiner Ansicht nach vor allem lösen, um das Produkt für eine größere Zielgruppe zugänglich zu machen.

Zum einen ist das Leistungsversprechen der BU-Versicherung größer, als es der eigentliche Bedarf des Kunden ist. Nur die allerwenigsten Leistungsfälle dauern länger als vier Jahre. Normalerweise schult der Versicherte um, wenn er in seinem Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann.

Daraus folgt dann logischerweise, dass Leistungsfälle, die länger als vier Jahre andauern, höchstwahrscheinlich sogar erwerbsunfähig sind. Nicht alle, aber die meisten. Die BU-Versicherung ist also entweder in der Leistungsdauer oder im Leistungsumfang höher als der Bedarf.

Verstehbare Auslöser, kürzere Leistungsdauer

Und zum anderen haben die Versicherten große Angst, im Leistungsfall übervorteilt zu werden, weil sie keine genaue Ahnung haben, wie sie Berufsunfähigkeit nachweisen müssen. Was auch verständlich ist.

Um die Berufe unterhalb der Akademiker abzusichern, braucht es also Produkte, die einen verstehbaren Auslöser haben, schnell und kurz leisten, aber im schlimmsten Fall auch länger leisten. Dann müssten sich auch nicht alle Versicherer um die Akademiker prügeln, sondern könnten neue Märkte erobern. Aber solange es noch läuft, ändert sich da wahrscheinlich nix.

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