ETFs taugen nicht als ausschließliches Investment für die Altersvorsorge. In vielen Fällen könnten Kunden sonst im Regen stehen. © Istockphoto.com
  • Von Redaktion
  • 08.12.2021 um 13:50
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Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sind vor allem wegen ihrer niedrigen Kosten bei Sparern beliebt – auch für den Aufbau der Altersversorgung. Als ausschließliches Investment dafür taugen sie aber nicht, ist Norbert Piechowiak, Geschäftsführer Helvetia Leben Maklerservice GmbH, überzeugt. Denn in vielen Fällen könnten Kunden sonst im Regen stehen.

Überall hört man, dass ein Sparvertrag in ETFs mit internationalem Index, zum Beispiel dem MSCI World, optimal für die Altersvorsorge zu verwenden ist. Wie stehen Sie dazu?

Norbert Piechowiak: Zunächst freue ich mich, dass immer mehr Kunden eine aktienorientierte Anlage für ihre Altersvorsorge wählen. In Zeiten anhaltender Niedrigzinsen ist dies ein sinnvolle Vorgehensweise. Auch wenn ETFs auf den ersten Blick leicht nachvollziehbar erscheinen, liegt die Tücke doch im Detail. Als Hauptargument werden oft die Kosten genannt. Doch mit dieser Argumentation könnte sich der Berater selbst aus dem Rennen werfen.

Was meinen Sie damit?

Die inhaltliche Aussage bei ETFs ist recht einfach: Sie bilden den Index ab und sind kostengünstig. Dies liegt daran, dass sie ein statisches Fondskonzept anwenden, das individuelle Entscheidungen ausschließt. Deshalb werden auch Abwärtsbewegungen ungebremst mitgenommen. Die Schuld bekommt dann oft der Berater, weil er ETFs empfohlen hat. Ein ETF ist kein alleiniges Allheilmittel für die Altersversorgung – sicherlich als Beimischung sinnvoll, aber als ausschließliches Investment nicht anzuraten. In vielen Fällen könnte sonst der Kunde im Regen stehen!

Was bietet ein aktives Management?

Ein aktiver Manager möchte eine Outperformance erreichen. Das schaffen circa 25 Prozent der Fonds über die Laufzeit (nach Kosten). Ihm steht ein großer Baukasten für die Zielerreichung zur Verfügung, aber auch Sicherungsmaßnahmen, die das Portfolio vor Verlusten schützen. Zudem kann er beispielsweise gezielt unternehmensspezifische Chancen ergreifen, länderübergreifende Strategien oder Anlagestile wie Value oder Growth verfolgen. Dagegen steht die Frage, wie viele ETFs den eigenen Index oder die Benchmark schlagen?

Welche Probleme gibt es noch bei ETFs?

Möchte man spezifische Märkte wie Small-Caps oder Emerging Markets abbilden, ist das nicht ganz einfach. Das Handelsvolumen ist teilweise begrenzt und eine Replizierung schwierig. Dies treibt die Handelskosten in die Höhe und Chancen bleiben ungenutzt. Eine grundsätzliche Einschränkung der Fondssuche auf ETFs ist deshalb kritisch zu sehen. Ein Fondsuniversum aus aktiven und passiven Fonds stellt genau den Wettbewerb her, der Chancen in allen Märkten und Anlageklassen erfasst.

Wie reagiert Helvetia auf die hohe ETF-Nachfrage?

Ob man die Schwankungen des Marktes begleiten möchte oder ob man einem Manager, der die „Handbremse“ ziehen kann, den Vorzug gibt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Helvetia hat beide Konzepte im Angebot, sodass unsere Kunden ihrer individuellen Präferenz folgen können.

Für alle Berater, die gern ein paar Tipps für Kundengespräche hätten, die mit den Worten beginnen: „Ich investiere in einen ETF mit MSCI World. Eine Beratung ist nicht notwendig!“, bieten wir hierzu ein Webinar an. Erfahren Sie mehr auf www.hl-maklerservice.de/webinare. Anmelden lohnt sich!

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