Ombudsmann Günter Hirsch (links) und Geschäftsführer Horst Hiort. © Ombudsmann
  • Von Redaktion
  • 20.01.2016 um 19:53
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Erste Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr zeigen es: Noch nie gab es so viele Beschwerden beim Ombudsmann wie 2015. Ob davon auch Versicherungsvermittler besonders betroffen sind, lesen Sie hier.

Um rund 1.000 Eingaben auf nunmehr 20.827 ist die Beschwerdestatistik im vergangenen Jahr angewachsen. Das sei die höchste Zahl überhaupt gewesen, sagte Ombudsmann-Geschäftsführer Horst Hiort dem Versicherungsjournal. Auffällig seien insbesondere die zunehmende Unzufriedenheit bei Rechtsschutz- und Kfz-Versicherungen.

Die höchste Zahl an Beschwerden ging im ersten Quartal 2015 ein. Viele von ihnen beschäftigten sich mit dem BGH-Urteil zum Bankenrecht. Es sah vor, dass Bearbeitungsgebühren beim Abschluss von Verbraucher-Kreditverträgen in der Regel unzulässig sind. Das führte bereits im Dezember 2014 zu einer regelrechten Beschwerdeflut.

Erfreuliches Ergebnis: Problemfälle mit Versicherungsvermittlern stagnierten auf einem sehr niedrigen Niveau. Ganze 354 Eingaben gab es 2015.

Weiterer Schluss aus den Zahlen: Der Ombudsmann arbeitet immer effizienter. Die Zahl der erledigten Fälle stieg das dritte Jahr in Folge auf über 20.000 an. Ob die Arbeit der Schiedsstelle künftig unverändert so weitergehen kann, hängt vom Verbraucherstreitbeilegungsgesetz ab. Geschäftsführer Hiort geht von Anpassungen aus, die sich aus der Verabschiedung des Gesetzes am 29. Januar 2016 ergeben könnten.

Seinen Tätigkeitsbericht 2015 wird Ombudsmann Günter Hirsch im Detail im Frühjahr in Berlin präsentieren.

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