Michael Franke © FuB
  • Von Redaktion
  • 01.06.2016 um 15:55
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Michael Franke warnt die deutsche Versicherungsbranche vor ihrer größten Bedrohung: Um den Anschluss an junge Versicherungskunden nicht zu verlieren, seien neue Vertriebswege notwendig. Daher investiere das Analysehaus Franke und Bornberg jetzt in den Online-Makler Getsurance.

Mit ihrer neuen Beteiligungsgesellschaft FB-To Be setzt die Rating-Agentur Franke und Bornberg auf Investitionen in neue Geschäftsmodelle. Dazu zählt etwa der Einstieg bei dem Berliner Start-up Getsurance. Dieses erst im Februar gegründete Insurtech richtet sich insbesondere an junge Kunden, die sich online über Versicherungen informieren und digital beraten werden möchten.

„Bei Getsurance investieren wir in ein Unternehmen, das neue Ideen in einer Zielgruppe vorantreibt, in der die Branche zunehmend an Boden verliert, sagt Michael Franke, Geschäftsführer des Analysehauses Franke und Bornberg. „Darin liegt ein großes Potenzial, neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln oder sogar in neue Kundengruppen vorzudringen.“

Zielgruppe: Generation Y

Denn nur jeder dritte junge Erwachsene spare regelmäßig fürs Alter. Und jeder Zweite habe sich mit dem Thema Arbeitskraftsicherung noch nicht einmal beschäftigt. „Wenn es darum geht, jüngere Menschen als Kunden zu gewinnen, ist die Versicherungswirtschaft wenig erfolgreich“, so Franke. „Ihr analoges Beratungsangebot geht an den Informationsgewohnheiten dieser Zielgruppe schlichtweg vorbei.“

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Digitale Angebote böten im Gegensatz dazu bessere Chancen, die Generation Y, also Jahrgänge von 1980 bis 1999, zu erreichen. „Auch ältere Verbraucher informieren sich vor einer Kaufentscheidung zunehmend im Internet“, so Franke weiter. „Aber noch fehlen geeignete Konzepte, um die Bedürfnisse dieser Zielgruppe und qualitative Beratung in Einklang zu bringen.“

Weitere digitale Projekte

„Wie jede andere Branche braucht auch die Versicherungswirtschaft frischen Wind und Inspiration, um auf Augenhöhe mit den Kundenbedürfnissen zu bleiben“, so Franke weiter. „Die eigentliche Bedrohung für die Branche sehen wir nicht in Start-ups, sondern darin, dass ein zunehmend großer Anteil wichtiger Zielgruppen immer weniger erreicht wird.“

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