Katja Nagel ist Gründerin und Inhaberin der Unternehmensberatung Cetacea. © Cetacea GmbH
  • Von Redaktion
  • 11.09.2020 um 09:19
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Während der Corona-Pandemie ist in Deutschland jeder dritte Mitarbeiter ins Homeoffice gewechselt. Für viele Arbeitnehmer wird es auch in Zukunft heißen: Büroarbeitsplatz ade, schreibt Katja Nagel, Gründerin und Inhaberin der Unternehmensberatung Cetacea, in ihrem Gastbeitrag.

Zudem müssen wir Menschen eigenverantwortlich in unserem Arbeitsumfeld entscheiden lernen, was uns gut tut, was wir für eine produktive und sinnhafte Arbeitsumgebung brauchen. Die richtigen Rahmenbedingungen müssen dabei natürlich immer unterstützend greifen und die soziale Akzeptanz für Mobile Office gegeben sein. Haben die Mitarbeiter ein neues Regelwerk für ihren Arbeitsalltag? Haben sie die richtige Arbeitsplatzausstattung? Gibt es Regeltermine für das ganze Team? Sind feste Arbeitszeiten verankert? Gibt es virtuelle Meeting-Regeln? Wie finden schwierige Gespräche statt?

Herz, Kopf und Hand im Dienste der Veränderung

Unternehmen und ihre Führungskräfte tun also gut daran, dem Wandel ein Profil zu geben. Mitarbeiter wollen verstehen, was die neue Arbeitswelt konkret für sie bedeutet, welche Vorteile, aber auch welche Nachteile es möglicherweise mit sich bringt. Wie profitiert das Unternehmen als Ganzes? Hat es gesellschaftliche oder umweltliche Auswirkungen? Die Veränderungsbereitschaft ist ungleich höher, wenn man weiß, wofür. Das gilt es klar zu kommunizieren. Daneben müssen bereichsübergreifend klare Leitlinien für das virtuelle Arbeiten festgelegt werden. Wie erfolgt die Erfolgskontrolle, wie die Leistungskontrolle?

Schließlich muss sich jedes Unternehmen auch mit seiner Zusammenarbeitskultur effektiv auseinandersetzen und ein hohes Maß an Vertrauen und Integrität sicherstellen. Kontroll- und Überwachungsmechanismen sollten spätestens jetzt ausgedient haben, ein neues Führungsmuster einsetzen. Mehr denn je sind Führungskräfte gefragt, die den Diskurs mit der Belegschaft offensiv einfordern, in schwierigen Angelegenheiten Feingefühl zeigen und die richtige Fehlerkultur setzen. Je schneller diese Maßnahmen greifen, umso größer ist die Chance auf eine Aufbruchstimmung, die weit über die eigentliche Unternehmenstransformation hinausreicht.

Über die Autorin

Katja Nagel ist Gründerin und Inhaberin der Unternehmensberatung Cetacea aus München und berät in dieser Funktion Top-Manager in Sondersituationen. Sie hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in Unternehmen und Beratung, insbesondere in den Bereichen Unternehmensentwicklung, Strategie, Marketing und Kommunikation.

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