Die unberührte Natur eines Regenwalds: Immer mehr Menschen setzen auf Nachhaltigkeit bei der Geldanlage. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 03.12.2019 um 17:32
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:20 Min

Wer nachhaltig anlegt, will dabei keine Abstriche bei der Rendite machen – das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Zurich Versicherung. Trotzdem liegt Anlegen mit guten Gewissen gerade bei jüngeren Menschen im Trend.

Zwei Drittel der Bundesbürger (68 Prozent) legen bei der Geldanlage Wert auf Nachhaltigkeit. Von den jüngeren Deutschen zwischen 18 und 35 Jahren würden sogar drei Viertel (75 Prozent) eine nachhaltige Geldanlage bevorzugen. 15 Prozent der Deutschen wollen sogar nur noch nachhaltig investieren – in der jüngeren Generation bis 35 Jahre beträgt dieser Anteil 20 Prozent, wie nun eine Umfrage um Auftrag des Versicherers Zurich zeigt. Zugleich gilt aber: Auch die Rendite muss stimmen.

Immerhin 40 Prozent der Befragten würden sich für das gute Gewissen auf eine leicht unterdurchschnittliche Rendite einlassen. Wenn allerdings eine hohe Rendite winkt, würde die Nachhaltigkeit in den Hintergrund rücken: 45 Prozent würden zugreifen – ganz gleich, ob das Produkt ethisch und moralisch vertretbar ist oder nicht. 35 Prozent der Bundesbürger sind Renditechancen demnach sogar wichtiger als Nachhaltigkeit.

„Noch gehört Nachhaltigkeit in den Augen der Verbraucher nicht zu den wichtigsten Kriterien bei der Entscheidung für ein Geldanlage- oder Altersvorsorgeprodukt. Viele Kunden nehmen es gern mit, wenn die Anlage nachhaltig ist, aber es ist nicht das oberste Ziel“, so Jacques Wasserfall, Vorstand Leben bei der Zurich Gruppe Deutschland. Trotzdem wächst das Interesse: Ganz konkret plant rund ein Zehntel der Deutschen den Einstieg in nachhaltige Geldanlageprodukte. Bei den Jüngeren bis 35 Jahre beabsichtigt dies laut Studie sogar ein Fünftel.

Was Verbraucher kritisieren

Noch bemängeln viele Deutsche (35 Prozent) mangelnde Transparenz bei den Nachhaltigkeitskriterien der Produkte. Für fast 90 Prozent müssen mit der Geldanlage Unternehmen gefördert werden, die auf Klima- und Umweltschutz sowie Ressourcenschonung achten oder in erneuerbare Energien investieren. Bei Jüngeren kommt vor allem der Ausschluss von Menschenrechtsverletzungen als besonders wichtiges Kriterium hinzu. Gut ein Fünftel (22 Prozent) der Bundesbürger kritisiert zudem, dass es zu wenige nachhaltige Geldanlage- und Altersvorsorgeprodukte auf dem Markt gibt. Bei den 18- bis 35-Jährigen sind sogar 38 Prozent dieser Meinung.

„Unsere Aufgabe als Versicherungsunternehmen und als gesamte Branche besteht nun darin, diesen Informationsmissstand zu ändern“, so Jacques Wasserfall. „Wir müssen noch viel stärker auf diese Angebote und das Potenzial nachhaltiger Finanzprodukte aufmerksam machen. Sie sind keine Vision. Sie existieren.“

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content