Ist geschäftsführender Vorstand beim AfW: Norman Wirth. © AfW
  • Von Juliana Demski
  • 10.12.2019 um 09:07
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Laut einer aktuellen Umfrage würde der geplante Provisionsdeckel wohl zu einer hohen Belastung für Vermittler führen. Im Vermittlerbarometer des Bundesverbands Finanzdienstleistung AfW gehen die befragten Vermittler von Einbußen in Höhe von mehr als einem Viertel ihrer gewohnten Einnahmen – nicht selten sogar mehr.

Kommt der Provisionsdeckel in der Lebensversicherung tatsächlich, dann müssen sich die Vermittler hierzulande darauf einstellen, bald mehr als ein Viertel (27 Prozent) ihrer Einnahmen zu verlieren. Das ist ein Ergebnis des aktuellen Vermittlerbarometers des Bundesverband Finanzdienstleistung AfW.

Rund jeder vierte Vermittler (mehr als 27 Prozent) erwartet sogar Einbußen von mindestens 40 Prozent. Lediglich 13 Prozent der Vermittler prognostizieren Rückgänge, die unter 10 Prozent liegen.

„Ein Minus von 27 Prozent kann für viele knapp kalkulierende Makler eine existenzielle Bedrohung darstellen“, so Rechtsanwalt Norman Wirth, geschäftsführender Vorstand des AfW. „Das Stimmungsbild der Vermittler konterkariert die Aussagen aus dem Bundesfinanzministerium, dass der Provisionsdeckel nur eine Minderheit der Vermittler in verschmerzbarem Ausmaß betreffen werde.“ Nach wie vor sei der Verband daher gegen die Einführung des Provisionsdeckels, erklärt Wirth, und richtet sich damit direkt an die Politik.

„Auch die Pläne des Gesetzgebers, über bisher unbestimmte Qualitätskriterien eine Provisionshöhe von bis zu 40 Promille zuzulassen, machen es nicht besser“, ergänzt Wirth. „Der immense bürokratische Aufwand, den die Implementierung eines solchen Systems und seine Kontrolle mit sich bringt, konterkariert das Ziel der Kosteneinsparung.“

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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