Ein Mitarbeiter betrachtet im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) ein Querschnittsbild. © picture alliance/dpa | Uwe Anspach
  • Von Karen Schmidt
  • 04.10.2021 um 15:05
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Eine Krebserkrankung ist schon schlimm genug – aber oft können dazu noch finanzielle Probleme kommen. Das glauben 56 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland, so das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschers Yougov im Auftrag der Nürnberger Versicherung. Spezielle Krebsversicherungen könnten hier Abhilfe schaffen – nur wissen viele Bürger nicht, dass es sowas gibt.

Über die Hälfte der Erwerbstätigen in Deutschland – nämlich 56 Prozent – ist der Meinung, dass man im Fall einer schlimmen Erkrankung wie zum Beispiel Krebs schnell in finanzielle Schwierigkeiten geraten kann. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Nürnberger Versicherung herausgefunden.

54 Prozent fänden vor diesem Hintergrund eine Versicherung wichtig, die dabei hilft, diese finanziellen Engpässe aufzufangen. In der Altersgruppe 18 bis 24 Jahren meinen das mit knapp 60 Prozent noch etwa mehr. „Die Ergebnisse zeigen deutlich auf, dass die Menschen das Risiko Krebs und seine Folgen realistisch einschätzen. Umso mehr waren wir überrascht, dass knapp 80 Prozent noch nie etwas von einer Krebsversicherung gehört haben. Hier müssen wir noch besser aufklären“, sagt Harald Rosenberger, Leben-Vorstand der Nürnberger Versicherung.

Beim Thema Behandlungskosten gehen 43 Prozent der Befragten davon aus, dass die Krankenkasse für alle notwendigen Behandlungen und Therapien einer Krebsbehandlung zahlt. „Grundsätzlich übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für eine Krebsbehandlung“, erklärt Rosenberger. Bestimmte Ausgaben wie Therapien zur Stärkung des Immunsystems oder ergänzende alternative Heilbehandlungen bezahle sie aber zum Beispiel nicht.

Finanzielle Belastungen auf sich nehmen

Noch einen Aspekt hat die Yougov-Studie ans Licht gebracht: So sagen knapp 60 Prozent der Befragten, dass man im Falle einer Krebserkrankung hohe finanzielle Belastungen auf sich nimmt, um wieder gesund zu werden. Dazu Rosenberger: „Im Laufe einer langwierigen Behandlung fallen ohnehin schon viele Kosten im privaten Bereich an. Unter Umständen haben die Betroffenen aufgrund des Krankengeldes Schwierigkeiten, die Lebenshaltungskosten zu stemmen. Da bleibt meist nicht viel Geld übrig, um zusätzlich in die Behandlung zu investieren. Eine Krebsversicherung greift hier unter die Arme.“ Laut Studie haben sich bisher nur 29 Prozent der befragten Personen, die schon einmal von einer Krebsversicherung gehört haben, aktiv darüber informiert.

Quelle: Nürnberger Versicherung
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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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