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  • Von Redaktion
  • 03.03.2016 um 17:50
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Zu Jahresbeginn haben viele Kassen ihre Beiträge erhöht. Diese Unterschiede nehmen die Versicherten nicht ohne weiteres hin. Die Wechselbereitschaft ist groß, wie teure Anbieter an ihren Mitgliedszahlen feststellen.

Seit Jahresbeginn haben Krankenkassen, die ihre Beitragssätze erhöht haben, deutlich Mitglieder verloren. Sie bekamen aufgrund des Sonderkündigungsrechts, die Möglichkeit, sofort zu wechseln. Die Kluft wächst, wie Wirtschaftswoche.de ermittelt hat.

So haben einzelne Allgemeine Ortskrankenkassen (AOK) Mitglieder gewonnen. Die AOK Plus berichtet von bereits 65.000 Neuzugängen allein in den ersten beiden Monaten 2016. Die kleinere AOK Sachsen-Anhalt vermeldet rund 16.000 Kunden, die neu zu ihnen kamen.  Die beiden Ostdeutschen Kassen haben mit 14,9 Prozent beide einen niedrigen Beitragssatz. Laut wiwo.de kann der jährliche Beitragsunterschied zwischen teurer und günstiger Kasse bis zu 610 Euro im Jahr betragen.

Auch wenn sie offiziell keine Zahlen nennt, hat die drittgrößte gesetzliche Kasse, die DAK, Mitglieder eingebüßt, ebenso die sechstgrößte Versicherung, die Innungskasse IKK Classic. Bei der DAK, deren Beitragssatz inzwischen bei 16,1 Prozent liegt, heißt es, es gebe jedoch weniger Kündigungen als 2011. Damals hatte die Kasse einen Sonderbeitrag von acht Euro pro Monat und Mitglied erhoben. Daraufhin haben sich rund eine halbe Million Versicherte einen neuen Anbieter gesucht.

Bei der IKK Classic, die mit 16,0 Prozent einen ähnlich hohen Beitragssatz verlangt, hätten in diesem Jahr rund 80.000 Mitglieder gekündigt, wie die Versicherung erklärt. Im vergangenen Jahr seien es nur rund 20.000 gewesen.

Unklar ist, wie viele Versicherte am Ende wirklich auf Grund der Beitragserhöhungen ihrer Kasse den Rücken gekehrt haben werden und zu günstigeren Anbietern wechseln. Erst am 1. April werden alle Sonderkündigungen wirksam sein.

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