Die Europäische Zentralbank (EZB) in Brüssel: Hier liegt die Ursache für die derzeitige Zinsflaute. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 12.04.2019 um 11:52
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Die Zinsflaute macht nicht nur Sparern ordentlich zu schaffen. Da viele Banken Negativzinsen für Geldkonten eingeführt haben, verlieren auch die Sozialversicherungen, wie etwa die Rentenkasse, Geld. Allein 2018 gingen hier 54,5 Millionen Euro drauf, wie das Bundesfinanzministerium meldete.

Im vergangenen Jahr musste die deutsche Rentenversicherung Einbußen in Höhe von 54,5 Millionen Euro verbuchen – allein aus Zinsgründen. Denn die Rücklagen der Rentenversicherung liegen auf Bankkonten und viele Institute stellen hierfür Negativzinsen in Rechnung. Auslöser ist die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

Die Zahlen meldete das Bundesfinanzministerium, nachdem die FDP-Fraktion eine kleine Anfrage gestellt hatte, wie die „Rheinische Post“ berichtete.

Der Gesundheitsfonds der gesetzlichen Krankenversicherung war ebenfalls von Negativzinsen betroffen: 9,2 Millionen Euro gingen dadurch unterm Strich verloren, das heißt etwaige Erträge des Fonds an anderer Stelle wurden bereits berücksichtigt. Beim Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung stand ein zinsbedingtes Minus von 6 Millionen Euro zu Buche.

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Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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