Sabine Zimmermann (Die Linke) fordert Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 24.10.2018 um 11:35
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Im vergangenen Jahr wurde beinahe die Hälfte der Anträge auf Erwerbsminderungsrente abgelehnt. 43 Prozent der Antragsteller bekamen keine Bewilligung, zeigen Zahlen des Bundesarbeitsministeriums.

Knapp jeder zweite Antrag auf Erwerbsminderungsrente wurde 2017 abgelehnt. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die der Passauer Neuen Presse vorliegt. Demnach wurden von 344.467 erledigten Neuanträgen 147.974 zurückgewiesen.

2016 waren es 42,4 Prozent der Anträge, denen nicht entsprochen wurde. Seit dem Jahr 2001 habe dieser Wert durchgehend bei mehr als 40 Prozent gelegen. Im Durchschnitt lag die Rente wegen voller Erwerbsminderung bei 754 Euro, bei teilweiser Erwerbsminderung waren es 412 Euro.

Das ist zu wenig, findet Sabine Zimmermann (Die Linke): „Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente sind dringend geboten“, so die Politikerin gegenüber der Passauer Neuen Presse. Die Große Koalition habe zwar Schritte in diese Richtung unternommen. Diese seien aber nicht ausreichend. Beispielsweise müssten die Abschläge abgeschafft werden. „Sie sind ungerecht, denn niemand wird freiwillig krank”, wird die Linken-Politikerin zitiert. Der Zugang zu Erwerbsminderungsrenten müsse erleichtert werden.

„Es kann nicht sein, dass fast jeder Zweite weggeschickt wird. Menschen, die sich kaputt gearbeitet haben, müssen abgesichert aus dem Erwerbsleben ausscheiden können und Zugang zu auskömmlichen Versicherungsleistungen erhalten”, so die Sozialexpertin in der Passauer Neuen Presse.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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