Ralf Maschke ist Senior Vice President Customer & Growth bei Xempus. © Xempus
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  • 11.10.2023 um 11:10
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Wegen des Fachkräftemangels werden Angebote wie die betriebliche Altersversorgung und Krankenversicherung wichtiger. Für Vermittler ist das ein Markt mit viel Potenzial – wenn die Abwicklung und Administration möglichst einfach ist, erklärt unser Gastautor Ralf Maschke von der Serviceplattform Xempus.

Betriebliche Vorsorge gewinnt – in der Kombination aus betrieblicher Altersversorgung (bAV) und betrieblichen Krankenversicherung (bKV) – als Benefit für Arbeitgeber immer mehr an Bedeutung. Während die bAV bei Arbeitgebern und -nehmern größtenteils bekannt ist, gilt das noch nicht für die bKV.

Sie hat jedoch ein enormes Wachstumspotenzial auf dem Versicherungsmarkt, nicht zuletzt auch deshalb, weil von den etwa 44 Millionen Arbeitnehmern in Deutschland aktuell lediglich 2 Millionen in der bKV versichert sind. Fakt ist: Die vergangenen vier Jahre hat sich die Zahl der bKV-Versicherten verdoppelt; die Zahl der Unternehmen, die ihren Angestellten eine bKV anbieten, hat sich sogar verdreifacht. Gleichzeitig haben noch immer 96 Prozent der Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitenden keine bKV in ihrem Angebot.

Im Gegensatz zur bAV mit ihren 15 Prozent verpflichtendem Arbeitgeberzuschuss ist die bKV für den Arbeitgeber freiwillig. Bedeutet, der Arbeitgeber muss sich diesem Angebot erst einmal öffnen und verstehen, wie sich ein bkV-Angebot konkret auswirkt und welche Vorteile es für ihn und seine Mitarbeitenden bringt. Denn gerade in der bkV hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert.

Spätestens seit der Pandemie ist das Bewusstsein zum Thema Gesundheit bei allen Altersgruppen angekommen. Vor allem für die jüngeren Generationen ist der Fokus bei den betrieblichen Benefits auf Gesundheit und Altersvorsorge sehr wichtig. Für Arbeitgeber bedeutet das: Wer seinen Mitarbeitenden solche Benefits anbietet, zeigt, dass die Gesundheit seiner Angestellten für ihn einen hohen Stellenwert hat und er macht sich so als Arbeitgeber attraktiv. Das hilft, Mitarbeitende zu binden und neue Talente zu finden. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das nicht unerheblich.

Budgettarife als Gamechanger

Im Rahmen der bKV entwickeln sich die sogenannten Budgettarife zu einem echten „Gamechanger“, denn: Der Arbeitnehmer kann sich aus einem vorher festgelegten Budget aussuchen, welche vom Arbeitgeber vordefinierten Leistungen er wahrnehmen möchte – etwa Vorsorge, Heilmittel oder Zahnreinigung. Über das Kollektiv ist das auch ohne individuelle Gesundheitsprüfung möglich. Das ist ein großer Vorteil und macht es für Mitarbeitende richtig spannend. Das zeigt sich aktuell auch bei der Arbeitskraftabsicherung (AKS), die bei gesundheitsbedingter Berufsunfähigkeit einspringt und dabei ist, sich als weiterer betrieblicher Benefit zu etablieren.

Darüber hinaus haben sich die steuerrechtlichen Voraussetzungen geändert. Seit 2019 können Arbeitgeber die betriebliche Krankenversicherung als Sachbezug steuer- und sozialversicherungsfrei anbieten.

Digitale Beratung auf dem Vormarsch

Doch am Ende ist es die Komplexität, die viele Unternehmen davon abhält, sich mit der bKV zu beschäftigen. Vermittler stehen vor der Herausforderung, ein solch vielschichtiges Produkt auf seine einzelnen Elemente herunterzubrechen und bKV-Angebote vergleichbar und greifbar zu machen.

Abhilfe schaffen kann eine digitale Beratung, die im besten Fall übersichtlich, einfach und effizient ist. So können Vermittler ihren Arbeitgeberkunden die bKV in wenigen Schritten erklären und sie von den Vorteilen überzeugen. Sie haben auch die Möglichkeit, verschiedene Produkte übersichtlich und einfach miteinander zu vergleichen, um so das optimale Produkt für den jeweiligen Kunden herauszufiltern. Auch das medienbruchfreie Abschließen durch eine digitale Signatur zählt zu den Vorteilen.

Weiteres Plus: Das Gros der Unternehmen sucht nach digitaler Verwaltung der eigenen Prozesse; das schließt die betriebliche Vorsorge ein. Deshalb sind digitale Lösungen ein wichtiger Schlüssel für Vermittler. Der Arbeitgeber hat jederzeit selbst Einsicht und kann vieles allein handhaben, zum Beispiel eine Adressänderung oder An- beziehungsweise Abmeldungen.

Technologie hilft beim Erschließen des bKV-Markts

Die Vorteile, die eine Plattformlösung für Vermittler, aber auch für Unternehmen mit sich bringt, werden bei einem so beratungsintensiven Produkt wie der bKV, aber auch insgesamt bei der betrieblichen Vorsorge, mehr als deutlich. Diese Effizienz durch Technologie macht auch das Aufwands-Ertrags-Verhältnis attraktiv für Vermittler. Zudem ist es mittels technischer Lösungen möglich, sich neuen, noch fremden Themenfeldern zu widmen, durch die man Schritt für Schritt durchgeführt wird.

Technologische Lösungen bieten Vermittlern viele Vorteile auf einem Markt, der noch ein besonders hohes Wachstums- und Skalierungspotential besitzt. Denn: Betriebliche Vorsorge wächst kontinuierlich und mit der Arbeitskraftabsicherung ist bereits das nächste Themenfeld auf dem Vormarsch.

Über den Autor

Ralf Maschke ist Senior Vice President Customer & Growth bei Xempus, der unabhängigen Software-as-a-Service-Plattform für den Vertrieb und die Verwaltung betrieblicher Vorsorgelösungen. Maschke verfügt über mehr als zwölf Jahre Erfahrung in den Bereichen E-Commerce und Versicherungsbetrieb mit starkem Fokus auf das B2B2C-Geschäft.

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