Chefin schüttelt jungem Mitarbeiter die Hand: Ein gutes bAV-Angebot nutzen Mittelständler um junge Mitarbeiter zu binden. © Freepik
  • Von Barbara Bocks
  • 13.11.2024 um 17:58
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Um Fachkräfte zu finden und zu binden, setzen mittelständische Firmen zwar gerne auf bAV-Angebote. Aber wenn sie sie nicht bezuschussen, sinkt die Begeisterung der Beschäftigten. Wir haben die Zahlen im Detail dazu.

Um gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen, setzen Arbeitgeber im Mittelstand auf bAV-Angebote mit Zusatzleistungen. Und diese zählen zu den wichtigsten und erfolgreichsten Mitteln zur Mitarbeiterbindung. Zu diesem Ergebnis kommt die bAV-Studie der Generali Deutschland gemeinsam mit dem Fachverlag F.A.Z. Business Media.

Im Mai 2024 befragte die Marktforschungsgesellschaft Forsa für die repräsentative Studie insgesamt 200 Personalverantwortliche, die für die betriebliche Altersversorgung (bAV) in mittelständischen Unternehmen zuständig sind.

Im deutschen Mittelstand ist jeder zweite Arbeitgeber davon überzeugt, dass er mit einem attraktiven bAV-Angebot einschließlich Hinterbliebenenversorgung deutlich leichter Nachwuchskräfte findet und an das Unternehmen binden kann.

Drei Viertel der Befragten finden, dass Hinterbliebenenabsicherung und Berufsunfähigkeits- beziehungsweise Invaliditätsabsicherung zu den Zusatzleistungen eines bAV-Angebots gehören sollten.

Acht von zehn Firmen setzen auf Betriebsrente mit Arbeitgeberkomponente

„Wenn es darum geht, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, setzen acht von zehn Betrieben im Mittelstand auf eine Betriebsrente mit einer finanziellen Arbeitgeberkomponente“, erklärt Thorsten Fischer, Leiter bAV der Generali Deutschland.

72 Prozent der Befragten sind mit der Wirkung des bAV-Angebots sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden. Nachholbedarf sehen die Befragten vor allem für Beschäftigte mit hohem Vorsorgebedarf. Jedes vierte befragte Unternehmen der Studie stellt dafür ein entsprechendes bAV-Angebot bereit.

Dabei befürworten sie eine hohe steuerliche Förderung der Vorsorgeaktivitäten sowie höhere Arbeitgeberzuschüsse in der Entgeltumwandlung. Zwei Drittel der befragten Unternehmen empfinden höhere Garantien in bAV-Plänen als wichtig.

bAV-Angebote ohne Arbeitgeberzuschuss sind weniger beliebt

Sei einiger Zeit sind Beschäftigte bei der Entgeltumwandlung zugunsten einer bAV allerdings zurückhaltender, vor allem bei kleineren und mittleren Betrieben mit 50 bis 250 Beschäftigten. Tatsächlich berichten die Befragten bereits seit dem Vorjahr, dass die Marktdurchdringung der Entgeltumwandlung ohne Arbeitgeberzuschuss sinkt.

Offensichtlich halten sich die Beschäftigten aus Sicht der Generali Deutschland in Zeiten steigender Preise bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge über Entgeltumwandlung zurück, wenn der Arbeitgeber keinen finanziellen Beitrag leistet.

Die Anzahl der Mitarbeiter, die eine bAV nutzen, hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur wenig verändert:

  • Die befragten bAV-Experten beziffern den Anteil des Topmanagements, der mindestens ein bAV-Angebot nutzt, im Schnitt mit 53 Prozent – im Vorjahr waren es noch 56 Prozent.
  • Der aktuelle Durchschnittswert für die Marktdurchdringung im mittleren Management beträgt 45,1 Prozent nach 44,7 Prozent im Vorjahr.
  • Die Ebene der Mitarbeiter weist mit 42,4 Prozent einen Wert auf, der um 2,6 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres liegt.

Wer noch mehr über das Thema “Betriebliche Vorsorge” wissen möchte, kann sich auch in unserem Flipbook zum Thema informieren.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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