- Von Andreas Harms
- 15.07.2025 um 08:59
Selbst wenn jemand 45 Jahre lang in die gesetzliche Rente eingezahlt hat, kommt nicht selten nur wenig raus. So bekommt beispielsweise jeder Vierte auch nach dieser langen Zeit eine Rente von weniger als 1.300 Euro im Monat.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch hervor. Der Deutschen Presse-Agentur (DPA) liegt sie vor, und Medien zitieren daraus.
Die Zahlen bekommen insofern einen schalen Beigeschmack, dass der frühere Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) stets von einer „auskömmlichen Altersrente“ sprach. Er nutzte diesen Ausdruck gern dann, wenn es ums Rentenniveau und dessen Haltelinie bei 48 Prozent ging. Doch von „auskömmlich“ dürfte eine Rente unter 1.300 Euro ein gutes Stück entfernt sein.

So viel muss man für eine auskömmliche Rente sparen
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Das Rentenniveau und damit auch die Haltelinie bezieht sich auf den sogenannten Eckrentner. Das ist eine theoretische Figur, die 45 Jahre lang auf Basis des durchschnittlichen Einkommens in die gesetzliche Rente eingezahlt hat.
Im Schnitt bekommen laut Bundesregierung die zurzeit über 5,5 Millionen Rentner mit mindestens 45 Einzahljahren eine Rente von 1.668 Euro. Ob das auskömmlich ist, auch darüber dürfte sich trefflich streiten lassen.
Wie bei den Gehältern, gibt es auch in der Rente große Unterschiede zwischen der ehemaligen DDR und dem ehemaligen Westdeutschland. Im Osten beträgt die durchschnittliche Rente nach 45 Beitragsjahren 1.527 Euro, im Westen 1.729 Euro.

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