Streik der Bahn im Mai 2015: Ob Bahn oder Kitas - in den vergangenen Monaten haben die Gewerkschaften ihre Mitglieder zahlreich aufgerufen, um gerechtere Löhne zu fordern. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 31.08.2015 um 12:25
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In Deutschland verdient man wieder mehr. Das zeigt die statistische Entwicklung der Löhne und Gehälter. So lag das Arbeitseinkommen im Jahr 2014 insgesamt 3,8 Prozent höher als im Vorjahr. Angestellte der Versicherungswirtschaft stehen besonders gut da. Was sie verdienen.

Ein deutscher Arbeitnehmer verdiente im Jahr 2014 monatlich im Schnitt 3.881 Euro brutto. Das Jahresgehalt belief sich auf 46.575 Euro. Die wöchentliche Arbeitszeit lag bei 39,1 Stunden. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Ein Blick in die verschiedenen Wirtschaftszweige zeigt jedoch: Es gibt große Unterschiede.

So stehen Mitarbeiter von Finanz- und Versicherungsunternehmen besonders gut da, denn ihr Gehalt liegt über dem Durchschnitt. Das heißt, 5.675 Euro pro Monat, 68.104 Euro pro Jahr und das ganze bei unterdurchschnittlichen 38,6 Stunden Wochenarbeitszeit.

Ähnlich gut geht es nur noch Angestellten von Informations- und Kommunikationsdienstleistern. Sie bekamen 2014 rund 5.299 Euro im Monat, 63.591 Euro im Jahr. Allerdings mussten sie dafür überdurchschnittliche 39,2 Stunden in der Woche arbeiten.

Am Ende der Gehaltsstatistik liegt das Gastgewerbe. Für 39,6 Stunden Wochenarbeitszeit erhalten Arbeitnehmer dort lediglich 2.205 Euro Brutto-Gehalt im Monat beziehungsweise 26.455 Euro im Jahr. Aber auch im Handel liegen die Einkommen weit unter dem Schnitt. Verkäufer verdienen demnach für 39,4 Stunden Wochenarbeitszeit gerade einmal 3.587 Euro im Monat und 43.046 Euro im Jahr.

Ein weiterer lang kritisierter Unterschied, den die Statistik belegt:

Männer verdienen deutlich mehr als Frauen. So bekommen vollzeitbeschäftigte Männer im Schnitt 4.127 Euro im Monat. Frauen jedoch nur 3.328 Euro.

In der Versicherungswirtschaft ist der Unterschied besonders groß. Hier beträgt die Differenz rund 2.000 Euro. Das heißt, Männer erhalten im Monatsschnitt 6.492 Euro. Frauen liegen bei 4.513 Euro.

Unterschiede in den Bundesländern

Regional betrachtet gibt es die höchsten Gehälter in Hamburg und Hessen. Hier verdient der vollzeitbeschäftigte Durchschnittsarbeitnehmer 25,98 Euro beziehungsweise 25,52 Euro brutto pro Stunde. Am wenigsten gibt es hingegen in Mecklenburg-Vorpommern. Hier müssen sich Arbeitnehmer mit im Schnitt 16,02 Euro begnügen.

Grafik: Destatis.de

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