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Mechaniker bei der Autoreparatur: Die Kosten für Ersatzteile sind rasant gestiegen. © Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 03.11.2023 um 12:27
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:05 Min

In der KFZ-Versicherung droht in diesem Jahr ein Milliardenverlust. Denn die Reparaturen werden immer teurer. Was KFZ-Versicherungskunden zu erwarten haben und wie sich Kosten sparen lassen.

Was ebenfalls etwas bringen kann: Wer nach einem Autounfall für den Schaden selbst aufkommt, vermeidet eine Herabstufung der Schadenfreiheitsklasse und damit höhere Prämien für die KFZ-Versicherung. Das Vergleichsportal Verivox hat ausgerechnet, wo hier der „Sweet Spot“ liegt, bis zu welchem Betrag sich das also lohnen kann. Ergebnis: Für ein Ehepaar mit erwachsenen Kindern in der Schadenfreiheitsklasse 18 lohnt es sich, Vollkasko-Schäden an ihrem Skoda Octavia bis zu 3.408 Euro selbst zu zahlen und nicht über die Versicherung regulieren zu lassen. Haftpflichtschäden am Fahrzeug des Unfallgegners begleichen die Versicherten bis zu einer Schadenssumme von 2.555 Euro besser aus eigener Tasche.

„Die Beiträge zur KFZ-Versicherung werden erheblich durch die Schadenfreiheitsklasse beeinflusst“, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. Um wie viele Klassen Autofahrer nach einem Schaden zurückgestuft werden, variiert dabei von Versicherer zu Versicherer. In den Modellrechnungen werden die Skoda-Fahrer im Jahr nach dem Unfall in der Haftpflichtversicherung im Mittel um zehn Klassen, in der Vollkasko um acht Klassen herabgestuft. Die Haftpflicht-Prämie steigt so im Jahr nach dem Schaden um durchschnittlich 41 Prozent, die Beiträge für die Vollkaskoversicherung um 25 Prozent. „Nach einem Unfall sollten Autofahrer deshalb bei ihrer Versicherung nachhaken, ob es sich lohnt, einen Schaden selbst zu zahlen.“

46 Prozent ziehen Wechsel in Betracht

Und schließlich kann man den hohen Konkurrenzdruck natürlich auch nutzen und versuchen, in der Wechselsaison bei einem günstigeren Versicherer unterzukommen. Verivox-Mann Schütz erwartet für diese Saison daher „viel Bewegung auf dem Markt“. Die Versicherer wollten ihren Kundenstamm weiter ausbauen. „Deshalb wird es auch in der kommenden Wechselsaison wieder signifikante Sparpotenziale und Preisunterschiede geben“, glaubt Schütz.

Wie eine Umfrage der ADAC Versicherung zeigt, überlegt aktuell fast jeder zweite Deutsche, ob er in diesem Jahr nicht die KFZ-Versicherung wechseln sollte. 38 Prozent denken noch über einen Wechsel nach, 8 Prozent haben sich schon zu diesem Schritt entschieden. Besonders ausgeprägt ist die Wechselbereitschaft danach bei Autofahrern zwischen 30 und 39 Jahren. Fast zwei von drei Befragten in dieser Altersgruppe zeigen sich offen für einen Versicherungswechsel. Dabei scheint der Preis aber nicht die alles entscheidende Rolle zu spielen. Auf die Frage, was Autofahrern bei ihrer KFZ-Versicherung wichtiger ist – Preis oder Leistungen und Service –, antworteten 50 Prozent mit Leistungen und Service und 27 Prozent mit dem Preis. Nun denn.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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