Mann auf einem E-Scooter: Aktuell passieren weniger Unfälle mit E-Scootern. © senivpetro / Freepik
  • Von Barbara Bocks
  • 31.01.2025 um 15:31
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Rund 990.000 E-Scooter waren laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) 2023 auf Deutschlands Straßen unterwegs. Das sind fast 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Zugenommen hat vor allem die Zahl privater Scooter. Warum das eine gute Nachricht ist, erfahren Sie hier.

Rund 990.000 E-Scooter waren laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) 2023 auf Deutschlands Straßen unterwegs. Das sind fast 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Zugenommen hat vor allem die Zahl privater Scooter.

Während die Zahl an Leih-Scootern um 9 Prozent auf rund 210.000 Stück wuchs, stieg die Zahl privater Scooter sogar um 37 Prozent auf 780.000 Stück. „E-Scooter haben sich innerhalb weniger Jahre im Straßenbild etabliert und sind für Viele zur Alternative für Autos, Fahrräder, Mofas oder dem Zu-Fuß-Gehen geworden“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.

Leihscooter sorgen für wesentlich mehr Unfälle

Die GDV-Zahlen zeigen, dass Fahrer mit privaten Scootern deutlich weniger Unfälle verursachen als mit Leih-Scootern. Obwohl Leih-Scooter nur rund 20 Prozent des Bestands ausmachen, sorgen sie laut Käfer-Rohrbach für rund 40 Prozent aller E-Scooter-Schäden in der KFZ-Haftpflichtversicherung.

Insgesamt nimmt die Häufigkeit der Unfälle ab. „Im Jahr 2022 kamen auf 100 Leih-Scooter 1,2 Unfälle. 2023 waren es nur noch 0,9 Unfälle“, so Käfer-Rohrbach. Zum Vergleich: Auf 100 private Scooter kamen 0,4 Unfälle. Insgesamt verursachten E-Scooter 2023 knapp 5.000 Schäden, für die Versicherer gut 26 Millionen Euro zahlten.

Es ist kein Wunder, dass Fahrer von Leih-Scootern mehr Unfälle bauen, denn:

  • wer einen eigenen Scooter besitzt, ist in der Regel Vielfahrer. Diese Personen nutzen den Scooter oft für den Arbeitsweg und sind meist über 30 Jahre alt. Sie fahren auf dem Radweg oder auf der Straße und tragen häufiger einen Helm.
  • Nutzer von Leih-Scootern sind hingegen jünger und weniger geübt. Sie nutzen die Scooter meist in der Freizeit und fahren öfter auf dem Gehweg, obwohl genau das verboten ist.

Unabhängig davon, ob ein Unfall mit einem Leih-Scooter oder einem eigenen Scooter passiert ist; oft sind auch Fußgänger in die Unfälle verwickelt. Daher setzt sich die Versicherungsbranche dafür ein, sie auf Gehwegen besser zu schützen. „Um E-Scooter von Gehwegen fernzuhalten, braucht es mehr und bessere Radwege”, so Käfer-Rohrbach.

Stattdessen sieht ein Entwurf des Verkehrsministeriums vor, E-Scooter auf Gehwegen und Fußgängerzonen, die für den Radverkehr freigegeben sind, sogar offiziell zuzulassen. „Es sollte hier aber weder für Räder, noch für E-Scooter Ausnahmen geben“, so Käfer-Rohrbach. Vom Ordnungsamt und der Polizei fordern Versicherer, die geltenden Regeln konsequent durchzusetzen.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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Privater E-Scooter-Besitz steigt rasant – Sicherheitsrisiken bleiben – Das Tagesbriefing für Versicherung & Finanzen
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