Karl Lauterbach (SPD) möchte Arbeitgeber stärker an de Kosten des Gesundheitssystems beteiligen. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 01.09.2015 um 16:34
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Die Sommerpause im Bundestag ist vorbei. Woran man das merkt? Die Politiker wenden sich wieder den wichtigen Fragen zu. So beispielsweise die SPD, die mal wieder eine Neuordnung des Krankenversicherungssystems fordert. Warum das gerade für Arbeitgeber teuer werden könnte.

SPD-Vizefraktionsvorsitzender Karl Lauterbach machte gegenüber der Passauer Neuen Presse deutlich, dass Kostensteigerungen im Gesundheitswesen nicht allein auf Kosten der Arbeitnehmer gehen könnten. Als Anlass nannte er ebenso wie Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, die geplanten Reformen von SPD und CDU.

So sei etwa die bessere Versorgung von ländlichen Regionen mit Ärzten eine kostenintensive Angelegenheit, die sich auch in den Prämien niederschlagen wird. So soll sich der Zusatzbeitrag sich bis 2019 nach vorsichtigen Prognosen auf 1,4 bis 1,8 Prozent des Bruttolohns verdoppeln – und diesen müssen Arbeitnehmer bislang ganz alleine zahlen. Deshalb, so sein Vorschlag, sei es nur fair, auch den Arbeitgeber anteilig daran zu beteiligen. (Wie dieses paritätische System genau funktioniert, können Sie hier nachlesen.)

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ließ aber bereits am Wochenende verlauten, dass er diesen Weg nicht mit der SPD gehen werde. So seien die Überschüsse der Sozialkassen auf einen funktionierenden Arbeitsmarkt zurückzuführen. Dieses Ergebnis möchte er nach Aussage des Donaukuriers nicht gefährden.

Eine qualifizierte Äußerung zu einer möglichen Anpassung der Prämien zur Krankenversicherung sei aus Sicht des Gesundheitsministeriums erst dann möglich, wenn die zuständige Kommission intern Gewinne und Verluste gegeneinander aufgerechnet hat. Damit ist nicht vor November zu rechnen.

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