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Die Dax-Tafel in der Frankfurter Börse am 29. Dezember 2023: Der deutsche Leitindex schaffte 2023 ein Plus von gut 20 Prozent. © picture alliance/dpa | Arne Dedert
  • Von Karen Schmidt
  • 31.01.2024 um 15:56
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:05 Min

1,2 Prozent Rendite schafften indexgebundene Versicherungen 2023 im Schnitt. Das berichtet das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) nach einer Analyse der Produkte. Warum es trotz eines guten Börsenjahres oft nur ein Mini-Plus gibt, erfahren Sie hier.

Das Jahr 2023 war ein gutes Börsenjahr. Der deutsche Leitindex Dax erklomm zum Beispiel mehrfach ein neues Allzeithoch. Trotzdem gab es nur für etwa 40 Prozent aller Inhaber von indexgebundenen Rentenversicherungen (Indexpolicen) eine Renditegutschrift. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) der Produkte.

„Insbesondere Kundinnen und Kunden, deren Indexmodell auf dem Cap-Verfahren basiert, müssen sich in den allermeisten Fällen mit einer Nullrunde begnügen“, sagt IVFP-Geschäftsführer Michael Hauer. „Der Grund hierfür liegt vor allem an den aktuell starken Schwankungen der Kapitalmärkte.“ Positive Monatsergebnisse werden oben abgeschnitten – also gekappt (cap). Negative Ausschläge gehen voll in die Berechnung der Renditegutschrift ein. Hauer: „Da kann bereits ein schlechter Monat das ganze Indexjahr zunichtemachen.“

Modelle auf Basis einer jährlichen Beteiligungsquote hingegen hätte zum Teil hohe Gutschriften erwirtschaften können. „Im Durchschnitt betrug die maßgebliche Rendite von Indexpolicen, deren Indexjahr 2023 endete, magere 1,2 Prozent“, so Hauer.

Zinswende wirkt sich günstig aus

Die Überschussbeteiligung ist nach wie vor der entscheidende Faktor für die Renditeaussichten dieser Produktgattung. Denn bei Indexpolicen wird das Kundengeld vor allem im Sicherungsvermögen angelegt. Die Zinswende sorgt nun dafür, dass die Versicherer ihre Überschüsse zum zweiten Mal in Folge erhöhen konnten. Also haben sie mehr Geld für die Indexbeteiligung und können den Kunden bessere Konditionen (Cap, Quote & Co.) anbieten. „Mittelfristig können Indexpolicenbesitzerinnen und -besitzer von den gestiegenen Marktzinsen profitieren“, erklärt Hauer.

Aktuell haben 16 Lebensversicherer eine Indexpolice im Angebot – 7 davon stellen übrigens auch einen nachhaltigen Index zur Auswahl.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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