- Von Barbara Bocks
- 24.07.2025 um 16:01
Junge Menschen, unter anderem aus der Generation Z, sind beim Thema Geldanlage deutlich risikofreudiger als ältere. Die neue Generation Anleger denkt offensiv, investiert schneller in neue Finanzprodukte und erwartet dabei digitale Lösungen. Die Ergebnisse stammen aus dem Ipsos Finanzmarktpanel, das zweimal jährlich 20.000 private Haushalte zu Finanzthemen befragt.
Bei der Generation Z und den Millennials liegt der Anteil der risikobereiten Personen bei jeweils 20 Prozent. Die Babyboomer bleiben deutlich vorsichtiger. In dieser Altersgruppe sind es nur rund 9 Prozent, die risikoreicher investieren. Die Generation X liegt zwischen beiden Extremen.

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Bei der Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Lage unterscheiden sich die Generationen hingegen kaum. Zwischen 43 Prozent der Befragten der Gen Z und 48 Prozent der Babyboomer-Befragten geben an, zufrieden zu sein. Auch die Gruppe der Unzufriedenen ist in allen Altersklassen etwa gleich groß.
Jüngere sind kritischer bei Versicherungen
Auffällig sind die Unterschiede zwischen den Generationen bei der privaten Absicherung. Jüngere sind deutlich kritischer, wenn es um ihre Versicherungen gegen Unfälle, Krankheiten oder Berufsunfähigkeit geht. Rund ein Viertel der Befragten aus Gen Z, Gen X und den Millennials äußert sich unzufrieden. Bei den Babyboomern ist es nur jede fünfte Person.
Ein Grund dafür liegt in der Zahl der Versicherungsverträge: Während Babyboomer im Schnitt 7,4 Policen besitzen, hat die Generation Z nur 4,0. Beim Neuabschluss bleibt der persönliche Kontakt allen Generationen wichtig. Versicherungen schließen alle laut des Ipsos-Panels am liebsten über Vermittler ab.
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Bei Bezahlsystemen liegt Paypal klar vorne
Digitale Bezahldienste sind heute generationenübergreifend verbreitet. Besonders stark genutzt wird Paypal: Bei der Gen Z liegt die Nutzungsrate bei 91 Prozent, bei den Babyboomern bei 64 Prozent. Apple Pay, Google Wallet oder Amazon Pay spielen hingegen eine kleinere Rolle. Auch Versicherungs-Apps gewinnen an Relevanz. Millennials nutzen sie zu 42 Prozent, Babyboomer hingegen nur zu 21 Prozent.
Heike Hüßmann von Ipsos sieht in diesen Zahlen eine große Chance für Versicherer. Sie rät, die digitale Affinität der jüngeren Generation gezielt anzusprechen. Mit passenden Produkten, einer modernen Ansprache und einem besseren Zugang zu digitalen Services könnten Versicherer die Zufriedenheit junger Zielgruppen verbessern und langfristige Kundenbeziehungen stärken.

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