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Walter Capellmann ist Gründer und Geschäftsführer der Unternehmensberatung Capellmann Consulting. © Capellmann Consulting
  • Von Redaktion
  • 20.04.2017 um 10:02
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:30 Min

Mit neuen und aufregenden Technologien und Anwendungen setzen Insurtechs Trends für die Versicherungswirtschaft. Beispielsweise werden künftig „massiv Kosten bei Schadensleistungen, im operativen Geschäft und bei der Kundenakquise eingespart“, meinen unsere Gastautoren Roger Peverelli, Walter Capellmann und Reggy de Feniks. In einer dreiteiligen Serie stellen sie die wichtigesten Insurtech-Trends vor.

In einer mehr und mehr digital vernetzen Umwelt muss ein wirklicher Trend für Kunden und Anbieter einen nachhaltigen Mehrwert schaffen. Für unseren Beitrag haben wir ganz konkrete Best-Practice-Beispiele von Insurtech-Unternehmen ausgewählt, die Versicherern einen echten Mehrwert bieten können.

Neue Trends werden auch auf der diesjährigen Digital Insurance Agenda (DIA), die am 10. und 11. Mai 2017 in Amsterdam stattfindet, zu sehen sein. Dort treffen Versicherungswirtschaft und Insurtech-Branche zusammen, um sich über technische Trends und praktische Anwendungen auszutauschen.

 

Trend 1: Es werden massiv Kosten bei Schadensleistungen, im operativen Geschäft und bei der Kundenakquise eingespart

Bereits ein wichtiger Trend, der aber 2017 noch größere Bedeutung erlangen wird.

Etliche Versicherer sind mit kombinierten Schaden-Kosten-Quoten konfrontiert, die nahe an 100 liegen oder sogar darüber, also im „roten Bereich“ liegen. Die Digitalisierung heutiger Prozesse ist für die Optimierung des operativen Geschäfts und zur Senkung von Kosten absolut unverzichtbar. Der digitale Wandel im Versicherungsgeschäft begann 2015, kam 2016 richtig in Schwung und wird 2017 und darüber hinaus zu einem vorherrschenden Trend werden.

Praktisch jede ernst zu nehmende Versicherungsgesellschaft – ob klein oder groß – wird weiter nach Möglichkeiten suchen, auf der Kostenseite in allen wichtigen Bereichen effizienter zu werden: bei den Schadensaufwendungen, den Betriebskosten und den Kosten der Kundenakquise. Auf diesen Gebieten werden Zukäufe und Investitionen von Versicherern im Technologiebereich weiter explosionsartig zunehmen – so wie die Anzahl und das Wachstum von Insurtech-Unternehmen, die diesbezügliche Bedürfnisse befriedigen.

Als bereits erprobte Lösung ist CynoClaim von OutShared ein Beispiel. Über 60 Prozent aller Schadensfälle werden automatisch bearbeitet, was zu niedrigeren Kosten und größerer Kundenzufriedenheit führt. Ergebnisse der ersten Umsetzungen sind Kostenreduzierungen um bis zu 50 Prozent und eine Steigerung der Kundenzufriedenheit um 40 Prozent. Die Umsetzung dieser Lösung nimmt in Abhängigkeit davon, ob eine Neuinstallation oder eine Migration bestehender Prozesse auf die Plattform erforderlich ist, sechs bis neun Monate in Anspruch. Das ist für die Versicherungsbranche ein sehr kurzes Zeitfenster.

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