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Die IT sollte im Beratungsgespräch einfwandfrei funktionieren, weshalb Maklerpools und -verbünde dort viel investieren © bertholdbrodersen / Pixabay
  • Von Andreas Harms
  • 23.10.2023 um 17:51
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lesedauer Lesedauer: ca. 04:55 Min

Sie geben Maklern ein Zuhause und greifen ihnen unter die Arme, so gut es geht. Doch seit einigen Monaten ist der Markt für Maklerpools und Maklerverbünde enorm in Bewegung geraten. Allianzen werden geschmiedet, Wissen, Technik und Anschlüsse ausgetauscht. So entstehen neue Möglichkeiten für die Makler.

Es kann manchmal so flott gehen. Noch am 9. Mai kommt in der Pressekonferenz der Maklervereinigung Vema in Fulda die Frage nach dem Wertpapiergeschäft auf den Tisch. Die Antwort ist noch übersichtlich. Es spiele derzeit keine Rolle, heißt es. Zur Frage nach Plänen, das zu ändern, will man sich nicht äußern.

Dann am 17. August der Knaller: Die Vema arbeitet ab sofort mit dem Maklerpool BCA zusammen. „Die BCA mit der Bank für Vermögen öffnet künftig ihre Investmentwelt für die Vema“, lassen die Beteiligten verlauten. An die Vema angeschlossene Makler können somit auf das Investmentuniversum der BCA zugreifen – immerhin mehr als 8.000 Fonds – und die Anlagesoftware Diva nebst Nachhaltigkeitsstrecke und Depotberichtswesen nutzen.

Außerdem steht die fondsgebundene Vermögensverwaltung Private Investing zu Diensten. Maklerherz, was willst du mehr? Mit dieser Kooperation hat die Vema sehr elegant eine große Lücke im Angebot gefüllt.

Wofür die BCA natürlich eine Gegenleistung erhält. Ihre Makler, sofern sie bestimmte von der Vema vorgegebene unternehmerische und wirtschaftliche Eigenschaften erfüllen, bekommen Zugang zu speziellen Vema-Angeboten. Von Deckungskonzepten über Tools und hauseigene Rechner für gängige Gewerbetarife bis hin zur eigenen Ausschreibungsplattform. Das dürfte wiederum die Palette an Versicherungsprodukten bei vielen BCA-Maklern ordentlich aufwerten.

Alle prüfen Position und suchen nach Schwachstellen

Der Deal ist ein Beispiel dafür, welche Bewegung in Pools und Maklerverbünde geraten ist. Es scheint, als würden alle ihre Position im Markt genau überprüfen und die Dienstleistungspalette auf Schwachstellen abklopfen.

Dabei kann auch etwas herauskommen wie bei Maxpool aus Hamburg. Der gab im Juli bekannt, mit dem Lübecker Konkurrenten Blau Direkt zusammenzuarbeiten. Denn man war sich etwas bewusst geworden, als man den Markt für Maklerpools betrachtete: „Das ist ein Rennen, in dem wir nüchtern betrachtet mit unseren hauseigenen Mitteln perspektivisch keine Chance haben“, sagte Oliver Drewes, Vorstandschef der Phönix Maxpool Gruppe in einem Interview mit „Poolworld“. Wobei er sich in erster Linie auf Technologie bezog.

Also suchte sich Maxpool jemanden, der in Technik und Fortschritt ganz vorn mitmischt, dem man aber auch eine Gegenleistung bieten kann. Und fand Blau Direkt und mit ihm sogar gleich ein ganzes Unternehmenskollektiv. Denn die Lübecker hatten vorher bereits unter anderem mit dem Maklerverbund Charta, dem Softwarehaus Zeitsprung und dem Maklerpool Wifo angebandelt. Somit können Maxpool und seine Makler nun Blau Direkts akkurat ausgebaute Infrastruktur nutzen.

Zugleich bilden die Unternehmen eine Einkaufsgemeinschaft, die Maxpool konditionell vorwärtsbringen kann. „Wir als mittelständischer Maklerpool haben es da nicht immer einfach, da bei einigen Produktgebern die jeweiligen Erwartungen kaum einzuhalten sind“, erklärt Drewes.

Seite 2: Fonds Finanz fehlte ein Maklerverwaltungsprogramm

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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