Die Schmalspurbahn "Molli" fährt bei Bad Doberan hinter bunt eingefärbten Bäumen entlang: Wen es hingegen im Herbst nicht in Deutschland hält, sollte auf den richtigen Versicherungsschutz im Ausland achten. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 17.10.2017 um 10:32
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Der Herbst bringt mit ungemütlichem Wetter und zugleich attraktiven Urlaubsangeboten viele Menschen in Reiselaune. Doch bevor es zum Flughafen geht, sollten Reisende unbedingt auch ein vernünftig geschnürtes Versicherungspaket in den Koffer packen. Wie Makler dabei behilflich sein können, erklärt Eberhard Riesenkampff, Gründer und Geschäftsführer von Covomo, anhand einer Vier-Punkte-Checkliste.

Unabhängig von der Jahreszeit gilt grundsätzlich: Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollte die Reise nie ohne die passende Absicherung angetreten werden. Eine Auslandskrankenversicherung sollte bei Auslandsreisen auf jeden Fall mit ins Gepäck – das gilt auch bei Reisen in EU-Länder. Denn anders als oftmals angenommen bietet die gesetzliche Krankenversicherung im Ausland nur einen begrenzten oder sogar gar keinen Schutz. Kommt es dann zu einem Zwischenfall, bei dem eine medizinische Behandlung unausweichlich ist, bleiben die Betroffenen alleine auf den angefallenen Kosten sitzen. Das versetzt nicht nur der Reiselust einen herben Dämpfer, sondern kann die Betroffenen schnell in eine finanzielle Schieflage bringen.

Auf keinen Fall direkt bei der Reisebuchung abschließen

Dabei sollten Urlauber den dringend notwendigen Reiseschutz jedoch auf keinen Fall direkt bei der Reisebuchung abschließen. Denn eine Untersuchung des unabhängigen Vergleichsportals Covomo deckt auf: Die dort angebotenen Policen sind in der Regel nicht nur viel zu teuer, sondern fallen auch in Punkto Leistungsumfang durch.

Um mehr Leistung für weniger Geld zu erhalten, raten wir daher dazu, die Reiseversicherung direkt beim Anbieter abzuschließen. Doch bei der Eigenrecherche kann die enorme Tarifvielfalt der Versicherungsangebote auf Verbraucher unübersichtlich und einschüchternd wirken. Hier kommt der Makler ins Spiel: mit seiner Expertise und den richtigen Tools wie etwa Online-Vergleichsrechnern kann dem Kunden in wenigen Minuten der passende Versicherungsschutz vermittelt und dabei die Position als zentraler Ansprechpartner für sämtliche Versicherungsfragen nachhaltig gestärkt werden.

Vier-Punkte-Checkliste für Makler

Makler sollten dabei die folgenden vier Punkte unbedingt kennen und beachten:

  1. Auf Verfügbarkeit setzen! Eine 24-Stunden-Reiseassistance-Hotline ist sinnvoll. Diese steht den Kunden im Ernstfall oder bei Fragen zur Seite – und erspart so manches Mal eine Eingabe beim Ombudsmann.
  1. Ausreichender Versicherungsschutz! Besonders bei Auslandskrankenversicherungen ist eine unbegrenzte Deckungssumme besonders wichtig.
  1. Online-Tools nicht scheuen! Makler können und sollten Online-Tools wie Vergleichsrechner zur Hilfe nehmen. Der Vorteil: Sie können sich im Tarifdschungel so schnell einen Überblick verschaffen und die gewünschte Versicherung innerhalb weniger Minuten per Mausklick vermitteln. Dadurch können sie sich verstärkt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: Die Kundenberatung.
  1. Auch situative Versicherungen im Blick haben: Nicht nur Gepäck-, Reiseabbruch- oder Auslandskrankenversicherungen sollten Makler im Blick haben, sondern auch die Versicherung der Urlaubs-Gadgets. Dazu zählen etwa Drohnen, Powerbanks, Fitness-Tracker oder Kameras.

Und das sind die drei wichtigsten Reiseversicherungen im Herbst:

  1. Auslandskrankenversicherung: Die Auslandskrankenversicherung deckt Arztkosten bei akut auftretenden körperlichen Krankheiten oder nach Unfällen – darunter auch Operationen und Zahnbehandlungen – sowie die Rechnungen notwendiger Arznei- und Heilmittel im Ausland ab. Zudem sollten Makler darauf achten, dass die Versicherung nicht nur einen medizinisch notwendigen, sondern auch einen medizinisch sinnvollen Rücktransport aus dem Urlaubsland abdeckt.
  1. Reisrücktritt- und Reiseabbruchversicherung: Unerwartete Ereignisse wie Krankheit, Jobverlust oder ein Notfall in der Familie können die Stornierung der Reise manchmal unausweichlich machen. Dabei werden jedoch oft immense Gebühren erhoben und auch eine Umbuchung der Reise auf eine andere Person kann teuer werden. Im Extremfall müssen die Verbraucher die gesamten Reisekosten trotz frühzeitiger Stornierung selbst tragen. Durch den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung sind sie gegen dieses Risiko geschützt. Die Reiseabbruchversicherung funktioniert ähnlich wie die Reiserrücktrittsversicherung. Einziger Unterschied: sie schützt den Verbraucher erst nach Beginn der Reise. Hat der Versicherte seine Reise bereits angetreten und muss sie aus einem durch seine Reiseabbruchversicherung abgedecktem Grund vorzeitig beenden, kommt diese für die anfallenden Kosten auf.
  1. Reisehaftpflicht- und Reiseunfallversicherung: Eine gute Haftpflichtversicherung ist im Ausland ebenso wichtig wie im Inland. Versicherungsmakler sollten daher überprüfen, ob die Haftpflichtversicherung ihrer Kunden diese auch im Ausland ausreichend schützt. Der Abschluss einer Unfallversicherung für Aufenthalte im Ausland lohnt sich insbesondere für actionreiche Abenteuerurlaube und Sportreisen, kann aber auch bei der geplanten Nutzung eines Mietwagens sinnvoll sein. Sie schützt die Versicherten im Fall eines Unfalls vor hohen Kosten und ermöglicht ihnen den Bezug von Unterstützungsleistungen.

Über den Autoren:

Eberhard Riesenkampff ist Geschäftsführer von Covomo. Die Covomo Versicherungsvergleich Gesellschaft ist ein unabhängiges Vergleichsportal für alle Zusatzversicherungen, wie Reise-, Tier- und Elektronikversicherungen. Covomo betreibt die größte Reiseversicherungs-Tarif-Datenbank in Deutschland mit über 1.200 Tarifen von mehr als 50 Versicherungsunternehmen. Seine Vergleichstechnologie bietet Covomo insbesondere professionellen Vermittlern an.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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