Junger Mann beim Geldzählen: Für ihre Altersvorsorge tun viele junge Menschen noch zu wenig. © Superzoom/Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 08.08.2025 um 08:24
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Die junge Generation hat Angst vor Altersarmut – und das zu Recht. Die gesetzliche Rente wird für viele nicht reichen. Doch zwischen Wissen, Willen und tatsächlicher Vorsorge klaffen große Lücken. Welche Produkte gefragt sind, warum viele nicht vorsorgen und wie Makler gezielt helfen.

Neben der persönlichen Beratung sind auch flexibel nutzbare, digitale Informationswege für Finanzanlagen oder Vorsorgeprodukte beliebt bei der Gen Z. Dazu zählen Podcasts (14 Prozent), Finanz-Apps (18 Prozent), Finfluencer in sozialen Medien wie Youtube, Instagram und Facebook (19 Prozent) und Social-Media-Seiten von Anbietern (20 Prozent). Alle Genera­tionen wünschen sich, dass die Beratung je nach Situation flexibel persönlich oder digital durchgeführt werden kann – die unter 31-Jährigen noch etwas mehr als der Durchschnitt (82 zu 80 Prozent).

Auffällig ist auch der Wunsch nach Nachhaltigkeit. Er nimmt zwar tendenziell etwas ab, zeigen die Ergebnisse der Swiss-Life-Umfrage. Doch während nachhaltige Finanzanlagen nur 29 Prozent der über 45-Jährigen wichtig sind, bleibt ESG-Konformität der Gen Z mit 45 Prozent am wichtigsten. Schon jetzt besitzen 21 Prozent der jungen Erwachsenen mindestens eine nachhaltige Geldanlage, 38 Prozent können es sich vorstellen.

Der Vermittler als Lotse

In diesem Spannungsfeld zwischen Informationsmangel, finanzieller Unsicherheit und wachsendem Bedürfnis nach Selbstbestimmung können Versicherungsmakler eine zentrale Rolle einnehmen. Als Brückenbauer zwischen abstrakten Produkten und konkreten Lebensrealitäten. Wer die Sprache der jungen Menschen spricht – auch im digitalen Raum –, hat einen klaren Vorteil. WhatsApp, Instagram, Tiktok oder Youtube sind für viele junge Leute die ersten Berührungspunkte mit Finanzthemen. Als Makler dort präsent zu sein, bedeutet Sichtbarkeit und Relevanz.

Makler, die auf verständliche Beratung, digitale Tools und niedrigschwellige Einstiegslösungen setzen, treffen den Nerv der Generation. Besonders gefragt sind transparente, renditeorientierte Produkte mit niedrigen Einstiegshürden – etwa ETF-basierte Fondspolicen.

Zudem sollten Makler geschlechterspezifisch beraten. Frauen benötigen nicht nur eine andere Ansprache, sondern auch auf ihre Lebensrealität zugeschnit­tene Konzepte – etwa für Phasen in Teilzeit, Familiengründung oder unterbrochene Erwerbsbiografien. Auch Azubis und Studierende bieten großes Potenzial – hier geht es zunächst oft nur um Sparverhalten und Bildung, aber genau das schafft Bindung für später.

Denn am Ende bleibt klar: Die gesetzliche Rente wird für die junge Generation nicht ausreichen – und das weiß sie auch. Doch zwischen Einsicht und Umsetzung klafft eine Lücke, die durch Aufklärung, Digitalisierung und echte Beratung geschlossen werden kann. Versicherungsmakler, die diesen Wandel verstehen, können nicht nur neue Kunden gewinnen, sondern einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten.

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Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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