Zwei Personen berechnen ihre Rente: Das Financial Planning Standards Board (FPSB) gibt Tipps, wie Anleger mit dem Wiederanlagerisiko umgehen können. © picture alliance / Zoonar | Chalirmpoj Pimpisarn
  • Von Barbara Bocks
  • 14.08.2025 um 12:26
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Festgeldzinsen sinken, sichere Anlagen verlieren an Attraktivität: Das Wiederanlagerisiko betrifft Millionen Deutsche. Die Experten des Financial Planning Standards Board (FPSB) raten Anlegern daher zu neuen Strategien mit Aktien und Fonds. Welche das genau sind, lesen Sie hier.

    Über 4 Prozent Zinsen gab es bei Festgeld Anfang vergangenen Jahres. Das war vor allem für sicherheitsbewusste Anleger attraktiv. Doch inzwischen ist der Festgeldzins – aufgrund der Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) – in der Spitze auf rund 2,5 Prozent zurückgegangen.

    Wer also im vergangenen Jahr einen größeren Betrag in Festgeld investiert hatte, bekommt heute nicht mehr den gleichen Zinssatz wie damals – und hat damit das Problem der Wiederanlage. Das berichten die Experten des Financial Planning Standards Board (FPSB).

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    Dieses Wiederanlagerisiko betrifft aber nicht nur Festgeldanlagen. Auch bei festverzinslichen Wertpapieren kann es auftreten, da diese irgendwann fällig werden. Schließlich gilt es auch für abgeschlossene Versicherungen. Im vergangenen Jahr zum Beispiel zahlten allein deutsche Lebensversicherer fast 102 Milliarden Euro an ihre Kunden aus. Das geht aus den Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.

    Besonders relevant wird das Thema, weil viele Menschen in Deutschland einen großen Teil ihres Vermögens in solchen Anlageformen halten. Laut DZ Bank hatten die Bundesbürger Ende 2024 knapp 37 Prozent ihres Vermögens in Bankeinlagen und 26,7 Prozent in Versicherungen investiert. Damit sind knapp zwei Drittel des gesamten Geldvermögens von 9,4 Billionen Euro einem Wiederanlagerisiko ausgesetzt.

    Aktienanlage als Alternative

    Was also tun? „Tatsächlich ist das Zinsniveau derzeit eher niedrig“, sagt Professor Rolf Tilmes, Vorstand des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). Zehnjährige Bundesanleihen brächten Anfang August zwar rund 2,7 Prozent. Aber: „Das heißt real, also nach Abzug der Inflationsrate, bringen sichere Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit gerade mal eine Rendite von 0,7 Prozent pro Jahr“, so der Experte weiter. Fest- oder Tagesgeld schnitten noch schlechter ab.

    Wie Anleger am besten mit dem Wiederanlagerisiko umgehen, wenn sie bereits nach kurzer Zeit auf das Kapital angewiesen sind, erfahren Sie auf der zweiten Seite.

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    Barbara Bocks

    Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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