- Von Minzia Kolberg
- 23.05.2025 um 12:43
Vergleichsportale wie Check24 oder Verivox wurden im Jahr 2024 zu immer größeren Konkurrenten von Maklern. Laut einer aktuellen Sirius-Campus-Marktuntersuchung können sich inzwischen 39 von hundert Versicherungsentscheiderinnen und -entscheidern zwischen 18 und 69 Jahren einen Vertragsabschluss über einen Vergleichsrechner vorstellen. Das sind 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Für die Sirius-Campus-Umfrage führten die Tester knapp zehntausend Online-Interviews mit privaten Versicherungsnehmerinnen und -nehmern in Deutschland.

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Auch die tatsächliche Online-Abschlussquote über Vergleichsportale ist gestiegen: Neunzehn von hundert Befragten gaben an, im Jahr 2024 bereits eine Versicherung auf diesem Weg abgeschlossen zu haben, gegenüber sechzehn im Jahr 2023.
Viele nutzen Vergleichsportale als Informationsquelle
Besonders offen für den Online-Abschluss zeigen sich junge Erwachsene: In der Altersgruppe der 18- bis 30-Jährigen liegt die potenzielle Abschlussbereitschaft bei mehr als der Hälfte. Aber vor allem die Altersgruppe von 41 bis 50 Jahren ist auf Vergleichsportalen unterwegs.
Neben dem Abschluss wächst auch die Bedeutung von Vergleichsportalen als Informationsquelle: 37 von hundert Befragten nutzten in den vergangenen zwölf Monaten ein Portal zur Recherche über Versicherungen – ein Zuwachs um vier Punkte. Überdurchschnittlich häufig informieren sich junge Menschen, Männer sowie Personen mit höherem Einkommen über Vergleichsportale. Erstmals verzeichnet die älteste Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen einen markanten Anstieg auf 25 Prozent. Bei jungen Menschen bleibt die Informationsnutzung stabil hoch.
Belohnungssysteme für Weiterempfehlungen kommen gut an
Auch Werbemaßnahmen wie zur Fußball-Europameisterschaft sorgen dafür, dass mehr Kunden die Portale nutzen. Außerdem machen sich Belohnungssysteme für Empfehlungen bei den Zahlen bemerkbar: Zwei Drittel der Befragten begrüßen diese Anreizsysteme bei Weiterempfehlungen. Vier von zehn würden häufiger Empfehlungen aussprechen, wenn Prämien ausgelobt würden. Allerdings gilt: Der Zusammenhang ist nicht linear – nicht jede höhere Prämie wirkt sich auf die Weiterempfehlungsbereitschaft aus.
Generell gilt: Während digitale Vertriebswege zulegen, verlieren viele klassische Vertriebswege an Boden. Die Akzeptanz für Vertreterbesuche zu Hause ist von über 80 Prozent im Jahr 2010 auf inzwischen 61 Prozent gesunken. Auch der Bankenvertrieb ist rückläufig. Der Maklervertrieb bleibt hingegen mit konstant etwa 51 Prozent stabil.

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