- Von Barbara Bocks
- 20.05.2025 um 14:42
Mit 124 unterjährigen Beitragserhöhungen im Jahr 2024 und weiteren großflächigen Anpassungen zum Jahresanfang 2025 erreichen die Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ein bisher ungekanntes Niveau. Die Folge: Versicherte haben stärkeren Anreiz, ihre Krankenkasse zu wechseln. Auch der Wechsel in die private Krankenversicherung (PKV) kann dadurch attraktiver werden. Zu diesem Fazit gelangt der aktuelle GKV-Check-up 2025 der Strategieberatung McKinsey.

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Der GKV-Gesamtmarktanteil liegt weiter stabil bei 88 Prozent. Bei den gesetzlichen Krankenkassen dominiert der Wettbewerb zwischen der AOK-Gemeinschaft und dem Verband der Ersatzkassen (VDEK). Sie vereinen zusammen 75 Prozent der Versicherten auf sich.
Die Betriebskrankenkassen (BKK) und Innungskrankenkassen (IKK) zeigen hingegen gegensätzliche Entwicklungen: Während sich die BKKen von früheren Verlusten erholen, verlieren die IKKen weiterhin Mitglieder – wenn auch abgeschwächt.
Leistungsausgaben und Morbidität als Kostentreiber
In ihren vorläufigen Finanzergebnissen weisen die gesetzlichen Krankenkassen ein Defizit von rund 6,2 Milliarden Euro aus. Einer der größten Treiber dieses Defizits sind die Leistungsausgaben. Sie steigen seit dem Jahr 2019 kontinuierlich mit 3,3 bis 6,0 Prozent pro Jahr.
Besonders stark war der Anstieg zwischen 2021 und 2023 bei Heilmitteln, mit 6,8 Prozent pro Jahr. Die Gründe dafür sind höhere Löhne für Pflegekräfte, höhere Vergütungssätze sowie die allgemeine Teuerungsrate.
Auch die Leistungsausgaben für Krankengeld steigen mit 6,6 Prozent pro Jahr und Fahrkosten mit 6,4 Prozent pro Jahr immer noch sehr stark, aber geringer als zwischen den Jahren 2019 und 2021 (7,1 und 8,1 Prozent pro Jahr).
Arzneimittel wurden viel teurer
Die Ausgaben für Arzneimittel waren zuletzt besonders stark dadurch gestiegen, dass neue und hochpreisige Produkte eingeführt wurden (6,5 Prozent pro Jahr zwischen 2019 und 2021). Sie wachsen zwischen 2021 und 2023 um 3,1 Prozent pro Jahr und damit etwa 1 Prozentpunkt weniger als die Gesamtleistungsausgaben.
Die Verwaltungskosten steigen zwischen 2021 und 2023 jährlich um 3,6 Prozent. Ihr Anteil an den Gesamtausgaben sinkt jedoch aufgrund des stärkeren Anstiegs der Leistungskosten.
Die Altersstruktur der Kassen verändert sich zwischen 2023 und 2024 nur leicht. Der prozentuale Anteil der Altersgruppe „50 Jahre und älter“ ist beim VDEK mit 46 Prozent am höchsten und bei der AOK-Gemeinschaft mit 42 Prozent am niedrigsten.
Die AOK-Gemeinschaft hat die jüngsten Versicherten
Die AOK-Gemeinschaft kann ihre Position bei jüngeren Mitgliedern weiter ausbauen und weist in den Altersgruppen bis 34 Jahre mit 38 Prozent einen überdurchschnittlich hohen Versichertenanteil auf.
Gleichzeitig hat die AOK-Gemeinschaft den geringsten Anteil an älteren Versicherten und diese Altersstruktur schlägt sich in den Leistungsausgaben nieder: Hier liegt die AOK-Gemeinschaft mit 0,7 Prozentpunkten als einzige Kassenart unter der durchschnittlichen Leistungsausgabensteigerung.
Den gesamten Report finden Sie hier.

So viel geben gesetzliche Krankenkassen pro Mitglied aus – Pfefferminzia.de
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McKinsey-Studie: Steigende Zusatzbeiträge und Defizite in der GKV 2025
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