- Von Minzia Kolberg
- 23.05.2025 um 13:07
Lebensversicherer in Deutschland verzeichnen moderates Wachstum: Im Jahr 2024 sind die Beitragseinnahmen von Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds um 2,8 Prozent auf 94,6 Milliarden Euro gestiegen.
Während laufende Beiträge mit 66,3 Milliarden Euro weitgehend stabil blieben, ist das Geschäft mit Einmalbeiträgen deutlich gewachsen – um rund 10 Prozent auf 28 Milliarden Euro. Das berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer aktuellen Meldung.

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„Rückläufige Inflationsraten, steigende Löhne und die Zinsentwicklung kurbeln die Nachfrage an. Lebensversicherer stehen für Stabilität und Sicherheit – auch in unsicheren Zeiten“, sagt Moritz Schumann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des GDV. Der Verband sieht sich durch die Zahlen darin bestätigt, dass Lebensversicherungen eine zentrale Säule der Altersvorsorge in Deutschland bleiben. Er erwartet für das laufende Jahr, dass sich der positive Trend im Einmalbetragsgeschäft fortsetzt.
Eine andere Form der Altersvorsorge wächst jedoch nicht: Trotz wachsender Herausforderungen bleibt die betriebliche Altersversorgung (bAV) mit 16,5 Millionen Verträgen im Jahr 2024 auf dem Niveau des Vorjahres. Der GDV fordert daher eine Reform des Betriebsrentenstärkungsgesetzes. Ziel sei es, vor allem kleineren Unternehmen den Einstieg zu erleichtern, etwa durch Opt-out-Modelle ohne Tarifbindung und geringere Garantien, um die Renditechancen zu erhöhen.
Private Vorsorge: Riester muss flexibler werden
Lebensversicherer verwalten weiterhin knapp 9,7 Millionen Riester-Verträge, doch die starren 100-Prozent-Garantien behindern aus Sicht des GDV die Weiterentwicklung. „Die geförderte private Altersvorsorge muss chancenreicher und flexibler werden. Sicherheit und Rendite dürfen kein Widerspruch sein“, so Schumann. Die lebenslange Rentenzahlung bleibe dabei ein zentrales Element. Was noch für Riester spricht, hat kürzlich Hanse-Merkur-Chef Eberhard Sautter nochmals genauer betont.

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