- Von Redaktion
- 30.04.2025 um 12:22
Was geht dir durch den Kopf, wenn du an Versicherungen denkst?
Benjamin Friedrich: Versicherungen sind gesellschaftlich absolut notwendig und haben ihren häufig schlechten Ruf zu Unrecht. Die Branche dahinter hat ihn jedoch absolut zu Recht. Jeder Versicherungsvermittler hält sich selbst für einen Teil der fachlich besten, fairsten und kundenorientiertesten 10 Prozent der Branche. Schwarze Schafe gibt es überall, nur man selbst sei natürlich keins. Versteh mich nicht falsch, ich spreche mich von diesem Denken keinesfalls frei, nur würde uns allen mehr Demut gut zu Gesicht stehen.

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Der Job ist mit außerordentlich viel Verantwortung verbunden, der wir als Branche endlich mal gerecht werden müssen. Das beginnt für mich mit konsequenten Spezialisierungen. Bei Ärzten, Anwälten und Co. ist das völlig normal, aber diverse Versicherungsvermittler behaupten, von Krankenversicherung über BU, Altersvorsorge und vielleicht auch noch Immobilien, Finanzierungen bis hin zu Kapitalanlagen und Stromtarifen alles zu können. „Dumm genug, wer’s glaubt“ könnte man jetzt sagen – oder wir fassen uns an die eigene Nase. Deshalb berate ich meine Kunden seit über sieben Jahren praktisch ausschließlich zur Berufsunfähigkeitsversicherung.
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Warum gehst du arbeiten?
Friedrich: Außergewöhnlich gute Leistung für Kunden abliefern; außergewöhnlich viel Geld damit verdienen. Ich bin der festen Überzeugung, dass man zurückbekommt, was man nach außen gibt. Menschen, die viel geben, verdienen auch viel.
Wer oder was inspiriert dich?
Friedrich: Torsten Breitag und Philip Wenzel – fachlich im BU-Bereich absolute Messgrößen und die Menschen, von denen ich fachlich am meisten lernen durfte.
Hendrik Hamel – mit ähnlicher Vergangenheit hat sich Hendrik unternehmerisch schneller vorwärtsbewegt als ich und ist heute dort, wo ich gern in drei Jahren wäre. Er ist somit mein unternehmerisches Vorbild.
Bastian Bäuml – Bastian beweist mir, dass ich mit meinen Ansprüchen und Moralvorstellungen meinen Kunden und mir selbst gegenüber nicht allein in der Branche bin. Er wäre der erste, mit dem ich ein gemeinsames Unternehmen gründen würde und beeindruckt mich mit der Leichtigkeit, mit der er Familienleben und beruflichen Erfolg zu verbinden scheint.
Welche Herausforderungen hast du bei der Gründung deines Unternehmens erlebt?
Friedrich: Selbstständigkeit war für mich immer damit gleichzusetzen, viel Geld zu verdienen. Da wurde ich zu Beginn schon extrem auf den Boden der Tatsachen geholt. Insbesondere in den ersten drei Jahren hätte ich mich eigentlich noch mehr in Verzicht üben müssen, als ich es aufgrund von Rücklagen getan habe.
Wie misst du Kundenzufriedenheit und welche Maßnahmen ergreifst du, um diese zu verbessern?
Friedrich: Ich stelle nach jedem Beratungsprozess mindestens eine Feedback-Frage – aber nicht nach dem Standard „Hat’s dir gefallen?“-Prinzip, sondern: „Wenn du an dem gesamten Beratungsprozess vom ersten Kontakt bis zur letzten Unterschrift im Nachhinein eine Sache ändern könntest, welche wäre das?“. Damit fahre ich seit Jahren wahnsinnig gut und durfte gerade am Anfang meiner Laufbahn tolles Feedback, das sich wiederholt hat, in meinen Beratungsprozess einbauen.
Über den Interviewpartner
Benjamin Friedrich ist als Versicherungsmakler spezialisiert auf die Berufsunfähigkeitsversicherung für Ingenieure. Nach der Kündigung bei einer großen Privatbank machte er sich als Versicherungsmakler selbstständig. Aufgrund der eigenen Gesundheitshistorie konnte er für sich selbst nie eine adäquate Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, entdeckte jedoch auf der Suche nach einer BU für sich selbst seine Liebe zu genau diesem Zweig der Versicherungsbranche.
Über die Autoren
Tim Schreitmüller ist digitaler Stratege mit Versicherungs-Know-how von der LV 1871. Stephan Busch ist Versicherungsmakler und Inhaber von Progress Finanzplaner. Tim und Stephan sind die Köpfe von CoachMeNetto.

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