- Von Barbara Bocks
- 12.08.2025 um 17:20
Die Median-Gesamtvergütung von Akuarinnen und Aktuaren liegt 2025 bei 90.200 Euro. Besonders hoch sind die Vergütungen dieser Berufsgruppe in der Finanzbranche und im Bundesland Bayern.
Zu diesen Ergebnissen gelangt eine Online-Befragung der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). Knapp 2.000 Mitgliederinnen und Mitglieder haben daran teilgenommen. Das Medianeinkommen liegt damit 20 Prozent höher als bei der letzten DAV-Studie aus dem Jahr 2017.

Ab diesem Einkommen gilt man als reich
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Knapp drei Viertel der Befragten gaben an, mit ihrem Gesamtpaket aus Gehalt und Nebenleistungen zufrieden zu sein. Flexible Arbeitszeitmodelle, hybride Arbeitsformen und eine betriebliche Altersversorgung (bAV) zählen laut der Umfrage zu den wichtigsten Rahmenbedingungen im Berufsalltag.
So viel verdienen Aktuare je nach Jobprofil:
- Fachspezialisten erhalten rund 73.000 Euro
- Projektleiter verdienen etwa 93.000 Euro
- Aktuare im mittleren Management und als Teamleiter erhalten eine Zielgesamtvergütung von zirka 106.000 Euro
- Im Top-/Senior Management verdienen Aktuare rund 134.000 Euro
- Als Mitglieder eines Vorstands sind es etwa 232.000 Euro
Viele Aktuare sind der Meinung, dass KI ihre Arbeit verändern wird
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Umfrage: Etwa 45 Prozent der Aktuare erwarten, dass künstliche Intelligenz (KI) ihre berufliche Tätigkeit stark verändern wird. Gleichzeitig sehen viele Befragte noch einen Mangel an entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangeboten.
Die DAV plant, ab Anfang 2026 ein verpflichtendes Grundwissenfach „Data Science und KI“ in der Ausbildung einzuführen. Parallel konzipiert das DAV-Team unterschiedliche Weiterbildungsangebote.
Mit ihrem Gehalt und den Arbeitsbedingungen sind Aktuare in diesem Jahr also zufrieden, mit der Arbeit der Rentenkommission jedoch nicht (Pfefferminzia berichtete).
„Die Rentenkommission muss schnell eingesetzt werden. Es gilt, jetzt zu handeln, damit wir unseren Kindern auch beim Thema Alterssicherung noch in die Augen schauen können“, so die DAV-Vorsitzende Susanna Adelhardt. Die Aktuare fordern drei Maßnahmen:
- Jetzt starten – nicht weiter vertagen.
- Ziele definieren – nicht nur prüfen. Die angekündigte „Kenngröße über alle drei Säulen“ sei sinnvoll.
- Alle Optionen prüfen – ohne Denkverbote. Besitzstände, steuerliche Anreize, Renteneintrittsalter, Erweiterung der Kapitaldeckung, Freiwilligkeit oder Pflicht – alles müsse auf den Tisch.

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