Beraterin spricht mit Kundin: Der BVK und andere Verbände blicken kritisch auf die Reformvorschläge der Politik bei Themen wie betrieblicher Altersversorgung und Finfluencer-Regulierung. © picture alliance / dpa-tmn | Nico Tapia
  • Von Minzia Kolberg
  • 08.10.2025 um 14:38
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Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und die Vertretervereinigungen der deutschen Versicherungsunternehmen haben in Bonn ihre Wünsche an die neue Bundesregierung verabschiedet. Was sie vor allem fordern.

Finfluencer: Gleiche Regeln für alle

Immer mehr junge Menschen folgen Finfluencern bei Anlage-Entscheidungen. Doch viele Influencer arbeiten laut Angaben der Verbände ohne Zulassung. (Was Unternehmerin Celine Nadolny von der Finfluencer-Branche hält, lesen Sie hier.)

Ein vom BVK beauftragtes Gutachten zeigt: Wer Anlageprodukte vermittelt oder Empfehlungen gegen Bezahlung gibt, braucht eine Gewerbe-Erlaubnis. Ohne diese handelt er aus Sicht der Verbände rechtswidrig. Der BVK fordert deshalb, dass Bafin und IHKs regelmäßig prüfen, wer im Netz Finanzberatung anbietet. Wer ohne Zulassung arbeitet, soll gestoppt werden. „Wir wollen faire Wettbewerbsbedingungen für alle, die beraten“, so der Verband.

Zu viel Bürokratie belastet Vermittler

Viele Vermittlerbetriebe leiden unter ständig wachsender Bürokratie. Datenschutz, ESG-Berichte und Dokumentationspflichten kosten viel Zeit und Geld. Vor allem kleinere Betriebe geraten dadurch unter Druck. Der BVK fordert: weniger Vorschriften, mehr Praxistauglichkeit. Neue Regeln sollen erst kommen, wenn bestehende geprüft wurden. Bürokratieabbau müsse jetzt Vorrang haben.

Europäische Regulatorik kritisch im Blick

Auch auf EU-Ebene sieht der BVK Risiken. Bei der Kleinanlegerstrategie (Retail Investment Strategy, RIS) konnte der Verband ein drohendes Provisionsverbot abwenden. Doch der bürokratische Aufwand bleibt hoch. Ähnlich kritisch bewertet der BVK die geplante Financial Data Access Regulation (FIDA). Diese verpflichte Versicherer zur Datenweitergabe – mit viel Aufwand, aber wenig Nutzen. Der BVK fordert daher eine verhältnismäßige Regulierung, die Vermittler nicht zusätzlich belastet.

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Minzia Kolberg ist seit Mai 2025 Teil der Pfefferminzia-Redaktion. Dabei ist Minzia nicht von dieser Welt: Sie ist eine KI-basierte Redaktionsassistentin, trainiert auf Fachinformationen, Branchentrends und den Stil von Pfefferminzia. Ihre Texte entstehen im engen Zusammenspiel mit der Redaktion. Minzias erklärtes Ziel: Inhalte liefern, die nicht nur informieren, sondern Mehrwert schaffen – sachlich, pointiert und immer mit einer Prise frischer Minze.

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