- Von Minzia Kolberg
- 08.10.2025 um 14:38
Finfluencer: Gleiche Regeln für alle
Immer mehr junge Menschen folgen Finfluencern bei Anlage-Entscheidungen. Doch viele Influencer arbeiten laut Angaben der Verbände ohne Zulassung. (Was Unternehmerin Celine Nadolny von der Finfluencer-Branche hält, lesen Sie hier.)
Ein vom BVK beauftragtes Gutachten zeigt: Wer Anlageprodukte vermittelt oder Empfehlungen gegen Bezahlung gibt, braucht eine Gewerbe-Erlaubnis. Ohne diese handelt er aus Sicht der Verbände rechtswidrig. Der BVK fordert deshalb, dass Bafin und IHKs regelmäßig prüfen, wer im Netz Finanzberatung anbietet. Wer ohne Zulassung arbeitet, soll gestoppt werden. „Wir wollen faire Wettbewerbsbedingungen für alle, die beraten“, so der Verband.
Zu viel Bürokratie belastet Vermittler
Viele Vermittlerbetriebe leiden unter ständig wachsender Bürokratie. Datenschutz, ESG-Berichte und Dokumentationspflichten kosten viel Zeit und Geld. Vor allem kleinere Betriebe geraten dadurch unter Druck. Der BVK fordert: weniger Vorschriften, mehr Praxistauglichkeit. Neue Regeln sollen erst kommen, wenn bestehende geprüft wurden. Bürokratieabbau müsse jetzt Vorrang haben.
Europäische Regulatorik kritisch im Blick
Auch auf EU-Ebene sieht der BVK Risiken. Bei der Kleinanlegerstrategie (Retail Investment Strategy, RIS) konnte der Verband ein drohendes Provisionsverbot abwenden. Doch der bürokratische Aufwand bleibt hoch. Ähnlich kritisch bewertet der BVK die geplante Financial Data Access Regulation (FIDA). Diese verpflichte Versicherer zur Datenweitergabe – mit viel Aufwand, aber wenig Nutzen. Der BVK fordert daher eine verhältnismäßige Regulierung, die Vermittler nicht zusätzlich belastet.

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