Frau unterzeichnet Scheidungspapiere: Viele Menschen fühlen sich zu den Finanzen bei einer Scheidung nicht gut beraten. © yanalya / Freepik
  • Von Barbara Bocks
  • 06.08.2025 um 15:24
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Viele Geschiedene in Deutschland fühlen sich rückblickend schlecht über finanzielle Fragen ihrer Trennung informiert. Eine neue Studie zeigt, wo die größten Beratungslücken bestehen.

Über die Hälfte der Geschiedenen in Deutschland fühlt sich rückblickend nicht gut über die finanziellen Aspekte ihrer Scheidung beraten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Civey-Befragung. Das Marktforschungsinstitut hat im Auftrag von Canada Life online 2.500 Verheiratete und 2.000 Geschiedene befragt.

Nur 30,3 Prozent der Befragten gaben an, mit der erhaltenen Beratung während der Scheidung zufrieden zu sein. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass mit 53,5 Prozent der Frauen mehr weibliche Befragte unzufrieden waren als Männer (48,5 Prozent). Insbesondere im Hinblick auf den Gender-Pension-Gap zeigt sich hier eine Beratungslücke, die sich negativ auf die finanzielle Sicherheit von Frauen auswirken kann.

Informationslücken auch bei Verheirateten

Auch unter Verheirateten in Deutschland zeigt sich ein Wissensdefizit: Mehr als die Hälfte (54,1 Prozent) fühlt sich unzureichend informiert, wenn es um das Thema Scheidung und den Ausgleich von Rentenansprüchen geht. Nur ein Drittel (33,1 Prozent) schätzt den eigenen Wissenstand als ausreichend ein.

Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen: Hier fühlen sich 67,9 Prozent nicht ausreichend informiert. Auch bei den 50- bis 64-Jährigen liegt der Wert mit 57 Prozent über dem Durchschnitt. In der Altersgruppe 30 bis 39 Jahre sind es 54,7 Prozent, bei den Über-65-Jährigen 50,8 Prozent. Nur bei den 18 bis 29-Jährigen halten sich gut informierte (30,4 Prozent) und schlecht informierte (29,9 Prozent) Befragte in etwa die Waage.

Nur 2 Prozent der Befragten würden Versicherungsmakler ansprechen

Anwälte sind die bevorzugten Ansprechpartner bei finanziellen Fragen rund um die Scheidung: 74,2 Prozent der Verheirateten würden juristischen Rat suchen. Auf Platz zwei folgen Steuerberater mit 26,6 Prozent. Versicherungsmakler landen mit nur 2,2 Prozent auf dem letzten Platz.

Ebenfalls zur Wahl standen:

  • Freunde, Verwandte und Bekannte (9,4 Prozent),
  • Bankberater (4,7 Prozent)
  • Andere (4,7 Prozent).
  • 16,3 Prozent der Befragten antworteten mit „Weiß nicht“. Mehrfachnennungen waren möglich.

Frauen würden mit 80 Prozent etwas häufiger juristischen Rat einholen als Männer (69,4 Prozent).

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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