Andreas Eurich (links) und Oliver Schoeller, Co-Chefs der Barmenia-Gothaer: „Check-24-Kunden sind rein preisgetrieben. Eine Interaktion mit Kunden ist für uns mehr als die Summe der Produkte.“ © Barmenia-Gothaer
  • Von Barbara Bocks
  • 16.10.2025 um 17:17
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Durch die Fusion der Barmenia-Gothaer vor einem Jahr ist ein neuer Großversicherer entstanden. Wie die neue Strategie für die kommenden fünf Jahre aussieht und was die Entscheidung „Tennis oder Badminton“ damit zu tun hat.

Knapp ein Jahr nach dem Zusammenschluss zur Barmenia-Gothaer stellten die beiden Co-Chefs Oliver Schoeller und Andreas Eurich die neue Strategie des Unternehmens vor. Laut dem Ranking des Instituts Kivi liegt der Konzern nach Marktanteilen in Deutschland auf Platz 9 im Jahr 2024, nach Platz 10 im Vorjahr.

Bis 2028 hat sich der Großversicherer folgende Ziele gesetzt:

Unter der Barmenia-Gothaer Aktiengesellschaft als Mutter sollen die Barmenia-Gothaer Allgemeine als Kompositversicherer sowie die gemeinsame Krankenversicherung und Lebensversicherung hängen.

Die Barmenia-Gothaer will ihre Position in drei Kernfeldern gezielt ausbauen: im Privatkundengeschäft, bei Employer Benefits (bKV, bAV) sowie im Mittelstandssegment.

Im Privatkundengeschäft will die Barmenia-Gothaer vor allem dadurch wachsen, dass Makler und hauseigene Vermittler Kunden umfangreicher betreuen. Basis dafür sollen die zusammengelegten Exklusivvertriebe gemeinsam mit dem Digitalvertrieb sein. Der digitale Vertrieb soll dabei als Bindeglied zu den Vermittlern dienen. Insgesamt sind bei der Barmenia-Gothaer mittlerweile 2.830 Vermittler angestellt. 1.400 kommen von der Barmenia und 1.430 von der Gothaer.

„Check24-Kunden sind rein preisgetrieben“

Die gute Betreuung ist aus der Sicht von Oliver Schoeller der große Unterschied zur rein digitalen Konkurrenz: „Check24-Kunden sind rein preisgetrieben. Eine Interaktion mit Kunden ist für uns mehr als die Summe der Produkte.“ Und er sei überzeugt, dass Kunden das honorieren werden.

Sein erklärtes Ziel ist es auch, Kunden so gut zu begleiten, dass sie gleich mehrere Verträge abschließen. Das erhöhe die Loyalität, denn viele Privatkunden hätten parallel auch Verträge mit Konkurrenten. Gerade bei jüngeren Kunden sei es wichtig, sie bei wichtigen Lebensereignissen zwischen 25 und 45 Jahren gut zu betreuen, damit sie zu loyalen Kunden werden.

Lesen Sie auf der zweiten Seite, wie die Barmenia-Gothaer in der bKV und bAV wachsen will und wo der Versicherer KI als erstes einsetzen möchte.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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