- Von Karen Schmidt
- 29.10.2025 um 11:06
Nach Prämienerhöhungen im vergangenen Jahr schreiben viele KFZ-Versicherer nun wieder schwarze Zahlen. Trotzdem sind Beitragserhöhungen nicht vom Tisch. Vor allem die Vollkasko leidet unter steigenden Werkstatt- und Ersatzteilkosten.
„Auch wenn der Preisanstieg beim nächsten Jahreswechsel moderater ausfällt, rechnen wir erneut mit einer lebhaften Wechselsaison“, sagt Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg. Anfang 2025 hatten sich rund 2,9 Millionen Autofahrer für eine neue KFZ-Versicherung entschieden.
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Wie sehen in diesem Jahr die Rating-Ergebnisse aus? 324 Tarife von 76 Gesellschaften haben sich die Analysten angeschaut. Die Zahl der Bewertungskriterien ist auf 73 gestiegen. Die Bestnote FFF+ („hervorragend“) erhalten Tarife, die mindestens 85 Prozent von 6.575 Punkten erreichen und zusätzliche Mindeststandards erfüllen.
Zu diesen Mindeststandards gehören:
- 15 Millionen Euro Deckung bei Personenschäden,
- kein Abzug „neu für alt“ und
- Kauf- und Neupreisentschädigung von mindestens 24 Monaten.
27,5 Prozent der Tarife bekamen im Ratingjahrgang 2025 die Spitzenbewertung. Das sind 4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die Gruppe der sehr guten Tarife (FFF) schrumpft leicht auf 23,5 Prozent. Das Mittelfeld bleibt konstant, während schwächere Angebote (F+) zurückgehen.
Zu den konkreten Rating-Ergebnissen geht es hier.
Insgesamt zeigt sich laut Rating ein derzeit innovationsarmer Markt. „Viele Versicherer konzentrieren sich dabei auf Elektrofahrzeuge. In Top-Tarifen wird der Abzug „neu für alt“ bei Akkus oft zeitlich nach hinten verlagert oder sogar ganz gestrichen“, so Franke. Für Zustandsdiagnostik von Akkus und das Lagern im Wassercontainer nach einem Unfall zahlten starke Tarife mittlerweile ebenfalls.
Nicht so gut: Einige Versicherer erhöhten derzeit den Abzug bei Verstoß gegen die vertragliche Werkstattbindung von 15 auf 20 Prozent.
„Versicherer sollten mit ihren derzeitigen Gewinnen den Preiswettbewerb nicht wieder befeuern, sondern solide kalkulierte Prämien im Bestand ebenso wie im Neugeschäft bieten“, sagt Michael Franke.

















































































































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