- Von Andreas Harms
- 30.10.2025 um 17:03
Bei manchen Statistiken muss man höllisch aufpassen, wie man sie ausdrückt. Diese hier zum Weltmännertag am 3. November ist eine davon. Denn Männer sterben wohl kaum häufiger als Frauen. Auch der Begriff „höhere Sterblichkeit“ kann in die Irre führen, denn sterblich sind wir nun mal alle.
Wenn also das Statistische Bundesamt (Destatis) verkündet, dass die Sterblichkeit von Männern höher ist als die von Frauen, meint es: In allen Altersgruppen sterben prozentual mehr Männer als Frauen. Und damit werden sie insgesamt im Schnitt auch nicht so alt.
Am größten ist der Unterschied in der Gruppe der 20- bis 24-Jährigen. Dort liegt die Sterberate der Männer 2,3-mal so hoch wie die der Frauen. Von denen erreichen prozentual deutlich mehr die nächste Altersstufe.
Die abstrakten Werte müssen wir aber relativieren: Im Jahr 2024 starben in Deutschland insgesamt 1.042 Männer in der erwähnten Altersgruppe gegenüber 409 Frauen. Das ist nicht 2,3-mal so viel (wie oben erwähnt). Das liegt daran, dass es in Deutschland unterschiedlich viele Männer und Frauen gibt, was die relative Sterblichkeit wiederum beeinflusst.
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Recht klar dagegen ist folgende Aussage: Die Lebenserwartung von Frauen liegt um knapp fünf Jahre über der von Männern. Destatis zitiert die Sterbetafel 2022/24. Demnach beträgt die Lebenserwartung von Männern bei Geburt 78,5 Jahren und die von Frauen 83,2 Jahre.
Und woran sterben die Männer? Auch dazu liefern die Statistiker Daten. Demnach haben die häufigsten Todesursachen mit Herz, Krebs, Verletzung und Vergiftung und anderen äußeren Ursachen zu tun. Man möchte beinahe hinzufügen: mit dem Lebenswandel.

65.435 Männer starben 2024 an ischämischen Herzkrankheiten (Durchblutungsstörung des Herzens), bei Frauen waren es 48.038 Sterbefälle. Darunter führten Herzinfarkte bei Männern (24.875 Sterbefälle) häufiger als bei Frauen (16.383 Sterbefälle) zum Tod. Auch an Lungen- und Darmkrebs starben mehr Männer als Frauen.
Auf anderem Gebiet scheinen Männer hingegen stabiler zu sein als Frauen. Wegen psychischer und Verhaltensstörungen starben 28.131 Männer gegenüber 44.050 Frauen. Dazu gehört auch Demenz.
Ziemlich weit vorn liegen Männer hingegen, wenn es um im Krankenhaus behandeltes Risiko- und Suchtverhalten geht. So stellte man 2023 bei 169.800 Männern psychische oder Verhaltensstörungen durch Alkohol fest. Das sind fast dreimal so viele Fälle wie bei Frauen (62.900).
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