- Von Andreas Harms
- 08.09.2025 um 15:59
Im „Südvers Marktmonitor 2025/26“ geht der international tätige Risiko- und Versicherungsdienstleister Südvers auf den Versicherungsmarkt Deutschland ein. Dafür unterhielten sich die Analysten mit Versicherungsvorständen. In welchen Sparten es gut aussieht, berichteten wir bereits hier. Doch es gibt auch jene Kategorien, in denen das Geschäft schwierig bleibt und/oder die Prämien steigen dürften. Hier sind drei, die im Monitor auftauchen.
Technische Versicherung
Insgesamt läuft der Markt für technische Versicherungen laut Südvers in etwa weiter wie bisher. Das betrifft Standardverträge wie Elektronik- und Maschinenversicherung für fahrbare und standardisierte stationäre Maschinen. Ausnahme sind hingegen beträchtliche Risiken und Großprojekte. Steigende Bau-, Montage- und Materialpreise treiben dort die Kosten.

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So gibt es diese Probleme bei Projektversicherungen, wie beispielsweise Bauleistungs- und Montageversicherung. Neben steigenden Preisen wird es zunehmend komplex, dort die Risiken zu bewerten. Großschäden durch Starkregen sowie Bauverzögerungen haben außerdem die Schadenquoten steigen lassen.
KFZ-Versicherung
Das Marktumfeld bleibt angespannt. Steigende Schadenkosten, häufigere Schäden und inflationsbedingt steigende Preise setzen die KFZ-Versicherung unter Druck. Südvers erwartet, dass auch in diesem Jahr die Schaden-Kosten-Quoten vieler Versicherer über 100 Prozent liegen. Das steht für einen versicherungstechnischen Verlust.
Viele Risikoträger dürften deshalb gezwungen sein, die Zeichnungspolitik zu verschärfen oder sich von besonders schadenbelasteten Kunden zu trennen. Es steht auch zu erwarten, dass sie transparente Informationen zum Schadenverlauf fordern. Beim kommenden Jahreswechselgeschäft seien demnach „harte Verhandlungen und steigende Prämien“ zu erwarten.
Vertrauensschadenversicherung
Bei Südvers stellt man fest, dass der Markt für Vertrauensschadenversicherung stetig wächst und für Unternehmen wichtiger wird (wie die Versicherung funktioniert, erklären wir hier). Die Zahl der gemeldeten Fälle und die Schadenhöhe steigen gleichermaßen – nicht zuletzt getrieben durch neue Betrugsmethoden mithilfe künstlicher Intelligenz.
Damit wandelt sich die Vertrauensschadenversicherung: Schäden werden komplexer und erfordern vermehrt externe Spezialisten, was die Kosten und damit die Prämien leicht steigen lässt. Gleichwohl bleiben die Kapazitäten stabil. Versicherer bieten zunehmend modulare Produkte an. Einfache, günstige Policen sind dann ebenso möglich wie große Kombiprodukte.
Den gesamten „Südvers Marktmonitor 2025/26“ können Sie hier herunterladen.

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