- Von Barbara Bocks
- 06.05.2025 um 16:30
Leitungswasserschäden stellen weiterhin die häufigste Schadensursache in der Wohngebäudeversicherung dar. Das teilte die R+V Versicherung mit. Im vergangenen Jahr entfielen fast 50 Prozent aller Schäden in diesem Versicherungssegment auf geplatzte oder undichte Leitungen.
Konkret in Zahlen bedeutet das für die R+V-Versicherung: „Unsere Versicherten haben uns vergangenes Jahr rund 46.000 Leitungswasserschäden gemeldet“, berichtet Božo Bilić, Experte für Wohngebäudeversicherung.

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Zum Vergleich: Sturm- und Naturgefahrenschäden machten zusammen knapp 42 Prozent aus, Feuerschäden die restlichen 8 Prozent.
Feuchte Stellen an der Wand als erste Anzeichen von Leitungswasserschäden
Erste Anzeichen können feuchte Flecken an den Wänden sein. Unabhängig davon, ob massiv Wasser austritt oder ob es sich um lange verborgene Schäden handelt; die Folgen sind oft gravierend. In manchen Fällen müssen Handwerker Wände trocknen oder erneuern. In anderen Fällen quillt der Boden auf oder das Badezimmer muss neu gefliest werden. In diesem Fall können Versicherte Teile der Wohnung oder des Gebäudes während der Arbeiten nicht nutzen.
„Das ist für die Betroffenen eine belastende Situation“, sagt Bilić. Dazu kommt: Wenn sich auf den nassen Wänden Schimmel bildet, kann das die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigen. Feuchte Stellen an Wänden können erste Hinweise liefern – doch Versicherte entdecken den Schaden meist zu spät. Und daher müssen Betroffene häufig mit aufwendigen Sanierungen, Schimmelrisiken und unbewohnbaren Räumen rechnen.
Leckage-Schutzsysteme begrenzen die Schäden
„Wenn Leitungswasserschäden früh entdeckt werden, lässt sich der Schaden oft begrenzen“, erklärt der R+V-Experte. „Dabei helfen Leckage-Schutzsysteme.“ Die Warnmelder installieren Versicherte im Wasserzuleitungsrohr. Sie reagieren auf Druckverlust und sperren dann automatisch die Leitung. Dadurch verhindern sie, dass noch mehr Wasser ins Gebäude dringt.
Auch kleine Lecks bemerkt das System sofort. Versicherte, die ein solches Leckage-Schutzsystem einbauen, erhalten von der R+V einen Preisnachlass von 10 Prozent auf die Leitungswasserprämie in der Wohngebäudeversicherung.
Wohngebäudeversicherungen waren in den vergangenen Jahren für Versicherer durch zahlreiche Überschwemmungen nicht gerade profitabel. Welche 2024 laut ihrer Schaden-Kosten-Quote am rentabelsten gewirtschaftet haben, lesen Sie hier.

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