„Lass mal reden" mit Marcus Langer, Direktor Sales von Ökoworld. © Pfefferminzia / Canva
  • Von Redaktion
  • 28.11.2025 um 09:14
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Das ist Ökoworld 2.0: Direktor Sales Marcus Langer erklärt im Gespräch mit Pfefferminzia, warum neue Anteilsklassen die Aktienfonds für Versicherer attraktiver machen und was Transitionsfonds, ETF-Pläne und KI für Vermittler bedeuten.

Pfefferminzia: Ihr Haus hat neue Tranchen für die Aktienfonds aufgelegt. Was genau sind das für welche?

Marcus Langer: Wir haben beim Ökoworld Ökovision Classic, Ökoworld Klima und Ökoworld Growing Markets jeweils zwei neue Anteilsklassen aufgelegt: eine V-Tranche und eine VV-Tranche. Das war ein Wunsch unserer Versicherungspartner und jener, die Vermögensverwaltung mit Fonds betreiben.

Warum brauchten sie solche neuen Tranchen?

Langer: Unsere bisherigen Tranchen hatten eine erfolgsabhängige Gebühr, eine sogenannte Performance-Fee. Mit dem Altersvorsorgezertifizierungsgesetz fielen wir 2017 bei einigen Versicherern aus dem Universum und für die Rürup-Rente waren unsere Fonds nicht frei gegeben. Jetzt, ohne Performance-Fee, qualifizieren wir uns wieder für solche Produkte. Und: Die Bafin erwartet stärker, dass Kunden auch schon kurzfrstig  in   Versicherungsprodukten positive Erträge erzielen können. Günstigere Tranchen helfen dabei.

Die Gebühren liegen also niedriger als sonst?

Langer: Ja. Die Managementgebühr beträgt 0,94 Prozent. Die neuen Tranchen haben keine Retrozessionen, also Rückvergütung an den Vertrieb und keine Performance-Fee. Wir rechnen mit einer Gesamtkostenquote von rund 1,35 Prozent.

Fehlende Rückvergütungen – ist das nicht schlecht für Versicherer?

Langer: Bei neuen Tarifen meist nicht. Viele geben Rückvergütungen ohnehin 1:1 an Kundinnen und Kunden weiter . Unterm Strich zählt die günstigere Tranche für den Endkunden.

Wie kommen die neuen Tranchen in die Fondspaletten der Versicherer?

Langer: Ein Austausch ist nicht zwingend und automatisch, ist aber sinnvoll. Viele Partner werden die bisherigen Tranchen gegen die neuen tauschen. Wir sind in Gesprächen. Technisch ist das für Versicherer meist mit einem Knopfdruck erledigt; die Kunden werden informiert.

Und in der Rürup-Rente?

Langer: Ohne Performance-Fee sind wir wieder Rürup-fähig. Einige Anbieter fahren diese Vorsorgeform zurück, andere bauen sie aus. Mit letzteren sind wir im Gespräch und sehen gute Chancen für uns.

Für welche Fonds sind die V- und VV-Tranchen schon live und was kommt noch?

Langer: Aktuell gibt es sie schon seit einigen Wochen für den Ökovision Classic, den Klima und den Growing Markets 2.0. Für die übrigen bekannten Fonds, also den Rock ’n’ Roll und den Water for Life folgen noch die passenden Tranchen.

Ökoworld 2.0 könnte auch auf neue Produkte hindeuten. Was planen Sie?

Langer: Wir arbeiten daran, im ersten Halbjahr 2026 einen aktiv gemanagten ETF mit deutlich geringerer Kostenquote, aber in ÖKOWORLD-Qualität hinsichtlich Nachhaltigkeit anzubieten. Das Gleiche gilt für einen Transitionsfonds.

Was ist die Idee dahinter?

Langer: Wir öffnen unsere Analyse auch für Unternehmen auf dem Weg zu unseren strengen Nachhaltigkeitskriterien. Es sind Unternehmen, die die Transition in Richtung Nachhaltigkeit noch vor sich haben. Leere Versprechen werden allerdings nicht akzeptiert – da müssen schon Ziel und Track-Record klar sein. So erweitern wir für diesen Fonds das Investment-Universum von heute rund 1.500 Titeln auf etwa 2.000 bis 3.000.

Mehr Titel heißt mehr Arbeit. Wie stemmen Sie das?

Langer: Mit neuer Kompetenz und KI-Technologie. Wir haben ein  Portfolio-Managment-Team rund um Michael Gram-Madsen eines 5-Sterne-Morningstar-Fonds an Bord in unser Portfoliomanagement geholt. Das Team ist sehr erfahren in der Integration von KI-Tools. KI hilft uns, Geschäftsberichte zu analysieren, Märkte zu screenen und regelmäßigere Fonds-Berichte und Analysen bereitzustellen – effizienter und aktueller.

Klingt nach viel Bewegung. Ihr Dreiklang in einem Satz?

Langer: Wir wollen weiter mit Nachhaltigkeit führen und eine gute Performance liefern. Neue Tranchen für Versicherungslösungen, neue Produkte und stärkeres Portfolio-Management mit KI – das ist Ökoworld 2.0.

Herr Langer, vielen Dank für die Einblicke!

>>Das vollständige Interview können Sie sich hier ansehen:

Neue Tranchen öffnen Ökoworld-Fonds für Versicherungen von Pfefferminzia auf Vimeo.

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