- Von Andreas Harms
- 07.02.2025 um 08:26
Zu den Investitionsobjekten gehören der Flughafen in Brüssel und die BCP Battery Holding, die in Deutschland im großen Stil Batteriespeicheranlagen baut und betreibt. Überhaupt finden sich in Eltifs immer wieder Projekte, die die Energiewende voranbringen: Wind-, Solar- und Wasserkraftwerke, Speicher, Biogasanlagen.
Allianz und Hanse-Merkur über die Investmenttöchter
Zwar nicht mit Policen, dafür aber ebenfalls mit Produkten über ihre Investmenttöchter sind Allianz und Hanse-Merkur am Start. Bei der Allianz läuft das über die Tochter Allianz Global Investors und heißt Allianz Global Infrastructure Eltif (LU2802865670). Das Fondsvermögen soll direkt in Infrastrukturprojekte, aber auch in Kredite an Infrastrukturprojekte fließen. Eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital sozusagen. Den Schwerpunkt soll auch hier die Energiewende bilden, die Rendite nach Kosten soll analog zum Swiss-Life-Fonds 6 bis 9 Prozent betragen.

Doch neben diesem Tochterprodukt bietet die Allianz eine Police an, die zwar nicht auf einem Eltif aufsetzt, aber absolut mit einem vergleichbar ist. Über die Private-Markets-Police können sich Kunden direkt an einem bereits bestehenden Portfolio beteiligen, das eigentlich im Bestand der Allianz Leben ist. Es besteht aus fünf Anlagestrategien zu den Themen: Private Debt, Private Equity, erneuerbare Energien, Infrastruktur und eine sogenannte Zukunftsstrategie (Future-Focused-Strategy), in der es um Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel und Dekarbonisierung der Wirtschaft geht. Ein Investitionsbeispiel für Private Debt ist das Arboretum im französischen Nanterre-La Défense – das größte aus Massivholz gebaute Büroviertel Europas.
Wie bei der Swiss Life ist auch die Private-Markets-Police nur für Einmalanlagen zugelassen, ab 10.000 Euro ist man auch hier dabei. Allerdings lässt sich später kein zusätzliches Geld mehr zuschießen, und eine Rente gibt es auch nicht, sondern nur die komplette Summe am Stück. Es ist eine reine Geldanlage, um Vermögen zu übertragen.
Bei Bayerische wieder in der Warteschleife
Ganz so konkret ist es bei der Hanse-Merkur leider – noch – nicht. Der Versicherer will voraussichtlich noch in diesem Halbjahr zwei Eltifs an den Start bringen. „Einer wird sich auf Private Debt konzentrieren, der andere auf Infrastrukturinvestitionen“, teilt Sprecher Dirk Becker mit. Nähere Informationen könne er aber noch nicht zur Verfügung stellen.
Wer seine Eltifs hingegen erst einmal wieder zurück in die Wartschleife geschoben hat, das ist die Bayerische mit ihrer Nachhaltigkeitsmarke Pangaea Life. „Wir hatten einen Eltif 2.0 in Planung, haben dieses Projekt allerdings zunächst zugunsten der Einführung unserer Co-Investment-Strategie zurückgestellt“, klärt Geschäftsführer Daniel Regensburger auf. Bei der anderen Strategie handelt es sich um einen geschlossenen alternativen Investmentfonds außerhalb von Policen, über den sich Kunden an Wohnobjekten in den USA beteiligen können.
Dass das Eltif-Angebot noch nicht so richtig in Schwung gekommen ist, führt Regensburger auch auf Grundlagen zurück. „Zu vieles war aus unserer Sicht – auch regulatorisch – zu lange unklar geregelt. Eine wichtige Herausforderung bleiben der Wissensaufbau über diese Anlagemöglichkeit sowie deren Vorzüge und Limitationen für Kunden“, so Regensburger. Aber – klar – auch bei Pangaea Life beobachtet man den Markt und kann sich vorstellen, Eltifs auf die Bahn zu bringen.
Das neue Jahr ist noch jung. Ganz sicher kann aus der Bewegung noch ein echter Schwung werden.

0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren