Pangaea-Life-Chef Daniel Regensburger: „Ich bin sicher, dass noch in diesem Jahr etwas kommt.“ © Pangaea Life
  • Von Andreas Harms
  • 12.02.2024 um 14:45
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Zwei bemerkenswerte Sachwertefonds bietet die Bayerische-Tochter Pangaea Life bereits an: den Blue Living und den Blue Energy. Jetzt hat das Haus große Pläne, wie es mit neuen Produkten weitergehen soll. Und zwar außerhalb von Fondspolicen, wie Pangaea-Chef Daniel Regensburger erklärt.

Pfefferminzia: Im Jahr 2022 hatten wir eine bemerkenswerte Zinswende. Es folgten Horrormeldungen aus der Baubranche. Mit dem Blue Living hat Pangaea Life aber ausgerechnet einen Immobilienfonds am Start. Wie lief es denn dort?

Daniel Regensburger: Der Blue Living läuft auch in diesem schwierigen Marktumfeld stabil bis sehr gut. Er hat im Jahr 2023 immerhin eine Rendite von 6,8 Prozent gebracht. Damit kommt er seit seiner Auflegung im Juni 2021 auf 8,4 Prozent pro Jahr. Ich glaube, das kann sich für so einen Fonds sehen lassen.

Auf dem Energiemarkt ging es ebenfalls nicht sehr lustig zu. Die Preise sind explodiert und danach eingebrochen. Zugleich läuft in Deutschland die Energiewende.

Regensburger: Ja, das war auch für Investoren schwierig, nachdem es ein paar herausragende Jahre gegeben hatte. Auf Jahressicht lagen wir teilweise bei mehr als 16 Prozent im Plus. Das ist außergewöhnlich hoch, aber es ging anschließend nicht wieder komplett nach unten. Stattdessen hat sich der Fonds seitwärts bewegt und sozusagen zu einer Nullrunde angesetzt. Die kam dann aber nicht einmal, sondern ein Gewinn von 4,2 Prozent im Gesamtjahr 2023. Mit 8,9 Prozent pro Jahr seit Auflegung im Juni 2018 liegen wir voll im Soll, würde ich mal sagen.

Das scheint tatsächlich so. Wie soll es nun weitergehen?

Regensburger: Die Frage lautet, warum man immer nur im Versicherungsbereich unterwegs sein soll. Wir arbeiten deshalb an Produkten. Dabei setzen wir auf die neue Eltif-2.0-Regulatorik.

Die Abkürzung Eltif steht für European Long-Term Investment Fund. Das sind sehr langlaufende Investmentfonds mit nicht-börsennotierten Anlageobjekten im Portfolio.

Regensburger: Ganz genau. Und die neue 2.0-Regulatorik gilt seit Januar und erlaubt es Privatanlegern, auch mit kleinen Beträgen einzusteigen. Dadurch wird die Zielgruppe deutlich breiter. Weg von den … sagen wir mal … semiprofessionellen Anlegern mit Summen jenseits der 100.000 Euro. Damit können auch normale Sparer viel einfacher an der nachhaltigen Transformation teilhaben, an Infrastruktur, erneuerbaren Energien und anderen Sachwerten. Und das Ergebnis können sie sich in einem ganz normalen Depot ansehen, denn Eltifs kann man dort ganz einfach einlagern wie eine Aktie oder einen Fonds.

So ganz außerhalb von Policen?

Regensburger: Was Versicherungsmäntel angeht, haben wir hervorragende Lösungen mit der Bayerischen. Deshalb wollen wir tatsächlich mit Eltifs außerhalb von Fondspolicen durchstarten.

Was ist mit Kunden, die schon eine Police mit dem Blue Living und dem Blue Energy haben? Können die dann zusätzlich einen Eltif hinzufügen?

Regensburger: Wer einen Eltif von uns kaufen will, kann das zunächst nur außerhalb des Versicherungsmantels machen. Es wird aber in diesem Jahr noch weitere Versicherungsprodukte geben, wir entwickeln da einiges weiter. Außerdem wollen wir weitere Anlagestrategien auflegen, „Blue Companies“ zum Beispiel finden wir sehr spannend. Es gibt so viele Unternehmen, die in Sachen Impact tolles leisten und die wollen wir gezielt unterstützen.

Man kann in Unternehmen einsteigen, indem man Aktien kauft oder sich direkt beteiligt, über Private Equity. Welche Variante nutzen Sie?

Regensburger: Wir haben für beide Varianten schon gute Ideen, die wir aber noch dem Praxistest unterziehen müssen. Mich persönlich reizt vor allem das Private-Equity-Thema sehr, weil es einfach einzigartig ist, vor allem im Versicherungsmantel. Aber ebenso möglich ist ein transparenter Fonds auf Aktienbasis. Welche Variante zuerst starten wird, müssen wir aber noch herausfinden. Ich bin aber sicher, dass noch in diesem Jahr etwas kommt.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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