Der Wirtschaftsweise Martin Werding leitete eine aktuelle Analyse zum Umlagesystem. © picture alliance / Ute Grabowsky/photothek.de
  • Von Karen Schmidt
  • 12.05.2025 um 15:08
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 00:50 Min

Das Umlagesystem stößt angesichts des demografischen Wandels an seine Grenzen. Das zeigt sich auch daran, wie hoch die Belastung durch steigende Sozialbeiträge ist. Insbesondere jüngere Menschen zahlen die Zeche mit immens hohen Sozialbeitragsanteilen, hat eine aktuelle Analyse nun ergeben.

Der Gesamtbeitrag zur Sozialversicherung wird von aktuell knapp 42,0 auf 47,5 Prozent bis zum Jahr 2035 steigen. Das gilt für die geltenden gesetzlichen Regelungen zum UMlagesystem und auf Basis mittlerer Annahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung. Bis 2080 könnten sogar 58,4 Prozent erreicht sein.

Mehr zum ThemaMehr zum Thema
Serie Generationenberatung Teil 7

Rentenlücke im Ruhestand geschlossen halten

Serie Generationenberatung Teil 6

Rentner haben ihre eigene Inflation

Schultern müssen die Kosten für das Umlagesystem insbesondere die jungen Leute, hat nun eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) unter Federführung des Wirtschaftsweisen Martin Werding ergeben.

Während ein im Jahr 1940 geborener Mensch im Schnitt 34,2 Prozent seines Erwerbseinkommens an Sozialbeiträgen zahlte, werden es beim Jahrgang 2020 voraussichtlich 55,6 Prozent sein.

„Diese Resultate widersprechen der Vorstellung eines ‚Generationenvertrages‘ mit ausgeglichenen Lasten und Nutzen für alle Beteiligten und gefährden die politische Legitimation der gesetzlichen Sozialversicherungen“, warnen die Studienautoren. Der Staat habe eine Pflicht, „junge und zukünftige Versicherte vor Überlastungen im Rahmen dieses Systems zu schützen“.

Darüber hinaus würde der massive mögliche Anstieg der Beitragssätze der deutschen Sozialversicherungen die zukünftigen Entwicklungen von Beschäftigung und Wirtschaftswachstum gefährden.

Zur ausführlichen Analyse geht es hier.

autorAutorin
Karen

Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Zuletzt hinzugefügt
Gesundheit und Erfolg neu denken
Pfefferminzia Power-Tage

Gesundheit und Erfolg neu denken

GKV informiert Frauen zu wenig über die Wechseljahre
Zu wenige Informationen und Angebote

GKV informiert Frauen zu wenig über die Wechseljahre

Deutsche kümmern sich zu wenig um Vorsorgeuntersuchungen
Zähne, Hörgerät und Schutzimpfungen

Deutsche kümmern sich zu wenig um Vorsorgeuntersuchungen