Barbara Bocks, Redakteurin von Pfefferminzia, Cordula Vis-Paulus, bAV-Maklerin und Veranstalterin des GEPS, Versicherungsmaklerin Ines Freiboth und Sandra Mekler, Geschäftsführerin von MRH Trowe (von links) © Pfefferminzia
  • Von Barbara Bocks
  • 24.06.2025 um 13:32
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Beim Thema Altersvorsorge und Rentenlücke gibt es nach wie vor viele Missverständnisse. Warum es für Berater sinnvoll und lukrativ sein kann, sich mit diesen Themen zu beschäftigen – und inwiefern KI dafür sorgt, dass die Rentenlücke für viele ein noch größeres Problem wird – haben Expertinnen und Experten beim German Equal Pension Symposium besprochen.

Nicht nur Geringverdiener machen sich Sorgen um ihre Rente

Ein Missverständnis, dem Michael Hauer häufig begegnet: „Gerade Höherverdienende haben oftmals ein Problem mit ihrer Rente, da sie zwar mehr vorgesorgt haben, aber auch einen höheren Lebensstandard, an den sie sich gewöhnt haben.“

Laut Hauer mangelt es insbesondere bei jungen Menschen an Finanzbildung. Konkrete Vorschläge seien aus seiner Sicht der beste Weg, um das Thema Altersvorsorge anzugehen: „Es ändert sich nichts, wenn man nicht mit konkreten Vorstellungen beginnt“, so seine Erfahrung.

„Bei der Rentenlücke müssen wir alle mitnehmen“

Um die Finanzbildung zu erhöhen, hat GEPS-Veranstalterin Cordula Vis-Paulus klare Vorstellungen: „Die Rentenlücke sollten Berater in jedem Gespräch ansprechen.“ Das helfe nicht nur Frauen, sondern betreffe beide Geschlechter. „Wir müssen alle mitnehmen“, so ihr Appell.

Vermittler und Makler sollten Kunden über die Rentenlücke und die betriebliche Altersvorsorge (bAV) informieren, – auch, um das Vertriebspotenzial zu nutzen, so Vis-Paulus.

Mutterschutz als Beratungsanlass nutzen

Der Mutterschutz sei ein guter Beratungszeitpunkt, um eine Lösung für das gemeinsame Familieneinkommen zu finden – anstatt wie sonst üblich Altersvorsorgeprodukte für Frauen in dieser Zeit beitragsfrei zu stellen, was teils fatale langfristige Folgen habe. Dieser Meinung ist Ute Thoma, Leiterin des Geschäftsfelds Unternehmensvorsorgewelt bei der Bayerischen.

Viele Familien seien laut Thoma mit den Details nicht vertraut und dankbar für Informationen, wie sie die Vorsorge gerechter gestalten können. Laut der Expertin bleibt es ein Marathon, das Thema Altersvorsorge für Frauen voranzutreiben. Generell hat sie außerdem die Erfahrung gemacht, dass Kunden sich weiterhin für nachhaltige Produkte interessieren.

bAV nutzen, um Mitarbeiter zu binden

Neben dem lückenhaften Altersvorsorgewissen der Kunden steht noch ein weiteres Hindernis der Verbreitung der bAV im Weg: Gerade im Mittelstand bieten nur wenige Unternehmer ihren Mitarbeitern überhaupt eine solche Absicherung an.

Was viele dabei unterschätzen: Die bAV ist eine Form der Wertschätzung und kann dazu beitragen, dass Mitarbeitende länger im Unternehmen bleiben – was wiederum hohe Kosten spart, die mit der Suche nach neuem Personal verbunden wären, gibt Gattung zu bedenken.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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