Cor Dücker (links) und Cian Gough (rechts) von Mediolanum mit Pfefferminzia-Redakteur Andreas Harms © Pfefferminzia
  • Von Andreas Harms
  • 11.07.2025 um 08:55
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Es hatte einen Hauch von Internationalität, als Cor Dücker und Cian Gough von Mediolanum mit Pfefferminzia-Redakteur Andreas Harms zusammensaßen. Dücker ist Niederländer, Gough ist Ire, Mediolanum sitzt in Italien, und Pfefferminzia ist … nun ja … eben Pfeffi. Deshalb haben Dücker und Gough eine besondere Perspektive auf deutsche Altersvorsorge. Und sie haben ein sehr ausgefeiltes Investmentsystem, das den Deutschen die Angst vor Aktien nehmen soll.

Verkürzt sich dadurch die Einzahldauer oder gleichen Sie das später wieder über herabgesetzte Raten aus?

Dücker: Die zusätzlichen Einzahlbeträge können zwar die Laufzeit der Zahlungen verkürzen, aber die Gewinnmitnahmen können sie wieder verlängern. Damit kommt es insgesamt auf das Marktverhalten während des Zeitraums an.

Das könnte manchem Anleger zu forsch sein.

Dücker: Nein, das ist es nicht. Denn wir erklären im Vorfeld genau, wie alles läuft und dass die Aktienmärkte langfristig Gewinne bringen. Kurzfristige Krisen tun natürlich weh. Doch sie bieten Kaufgelegenheiten, die wir nutzen müssen.

„Wir schöpfen automatisch Gewinne ab“

Vielleicht merken die Anleger das auch gar nicht.

Dücker: Doch, sie merken es. Aber wir erklären es, und dann verstehen sie, dass das die richtige Strategie ist. Man muss kaufen, wenn die Kurse abgestürzt sind. Aber viele haben Angst. Unser System hilft dabei, weil es rational und automatisch ist. Das Gleiche gilt übrigens auch für Gewinne. Sobald bestimmte Schwellen überschritten werden, schöpfen wir automatisch Gewinne ab und legen sie in sichere Geldmarktfonds.

Sind Italiener den deutschen Anlegern ähnlich?

Dücker: Ja, sehr. Sie sind auch keine großen Aktienfans und haben Mängel in ihren Finanzkenntnissen.

Das kommt mir tatsächlich bekannt vor. Wie sieht es denn in Irland aus?

Gough: Ein großer Unterschied ist, dass in Irland die Auswahl an Finanzberatern nicht so groß und gut ist wie in Deutschland. Das meiste läuft dort über die Banken. Wenn man aber etwas schlauer mit dem Geld umgehen will, geht das erst ab einer gewissen Summe. In Deutschland gibt es also mehr Hilfe. Das heißt aber nicht, dass die Deutschen das auch nutzen, denn dafür müssten sie erstmal hingehen.

„Irgendwann lernen wir uns richtig kennen“

Ist Aktienskepsis in Irland ebenfalls verbreitet?

Gough: Ich würde sagen, ja. Das ist mit Italien und Deutschland vergleichbar. Wir hatten ab 2008 eine große Finanzkrise, deren emotionale Spuren bis heute in den Köpfen vieler Menschen präsent sind. Aber immerhin sorgte der Brexit dafür, dass mehr und mehr Firmen nach Irland kommen. Da könnte sich was in eine gute Richtung entwickeln.

Wie wollen Sie den Deutschen die frohe Kunde Ihres Produkts näherbringen?

Gough: Indem wir mit Netzwerken, Plattformen und Pools zusammenarbeiten. Wir wollen die Berater erreichen, um eine Bühne zu bekommen und unser Produkt vorzustellen. Das ist nicht einfach, weil wir zunächst weniger bekannt sind. Dann kennen uns die Leute, haben aber nach einem Jahr wieder vergessen, worüber wir gesprochen haben. Wir müssen nach und nach auftauchen und erneut mit ihnen reden. Irgendwann lernen wir uns richtig kennen und dann geht es los (lacht).

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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