Die neue Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) mit ihrem Amtsvorgänger Karl Lauterbach (SPD): Die Krankenkassen stecken aktuell in finanziellen Schwierigkeiten. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ebrahim Noroozi
  • Von Karen Schmidt
  • 14.05.2025 um 15:10
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Den Krankenkassen geht es finanziell schlecht. Dramatisch schlecht, wie nun auch die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) anerkannt hat. Daher soll nun schon im Mai gegengesteuert werden – und zwar mit einer Finanzspritze vom Staat in Höhe von 800 Millionen Euro.

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ächzt unter finanziellen Belastungen. Jüngst warnte die Chefin des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, vor explodierenden Zusatzbeiträgen, falls nicht sehr bald etwas geschehe (wir berichteten).

Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat die Lage nun gesichtet und ist zum Schluss gekommen, dass die Lage dramatischer sei als angenommen. Das sagte sie gegenüber dem „Handelsblatt“. Man habe sich daher mit dem Finanzministerium unter Lars Klingbeil (SPD) geeinigt, kurzfristig eine Finanzspritze ins System zu geben, um die Lage zu entschärfen.

800 Millionen Euro sollen nun Mitte Mai fließen und die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds auffüllen. Diese Reserve hatte nämlich zuletzt eine vorgegebene Mindestmarke gerissen und unterschritten. Ein „erster Warnschuss“ so Warken, die feststellte, dass sie ein System mit „tiefroten Zahlen“ übernehme.

Die Liquiditätsreserve des Fonds muss mindestens 20 Prozent der durchschnittlichen Monatsausgaben betragen. Wie die GKV-Spitzenverbands-Chefin Pfeiffer mitteilte, liege man aktuell bei nur noch 7 Prozent.

 

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Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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