- Von Andreas Harms
- 17.11.2025 um 14:08
Doch offenbar ist da noch reichlich Luft über dem Depot. „In den vergangenen 18 Monaten hat sich das quantitative ETF-Angebot in Fondspolicen zwar erkennbar erweitert. Dennoch bestehen in der Breite große Lücken in den angebotenen Anlageklassen – insbesondere auf der Anleihenseite, wo weniger als 20 Prozent der auswählbaren Fonds ETFs sind“, bemängelt SAM-Geschäftsführer Thorsten Dorn.
Die Margen werden schon knapp
Es hilft also nichts: Man muss schon hinschauen, welche Auswahl man will und welche man bekommt. Auch Bastian Paulsen, Geschäftsführer der Blau-Direkt-Tochter LV Werk, erwähnt Flexibilität als wichtigen Punkt. Er nennt sie jedoch im selben Atemzug wie die Kostenquote. Schon immer Hauptangriffspunkt der Verbraucherschützer, tut sich dort inzwischen einiges.
Wenn Manuel Lang seine Rechenmaschine anwirft, bekommt er schnell einen guten Überblick über die Welt der Fondspolicen. Er leitet nämlich das Research im IVFP. „Die Kosten sinken definitiv“, berichtet er. „Die Fondspolicen sind teilweise schon sehr hart mit knappen Margen kalkuliert.“ Zurzeit bekommt er wöchentlich Anfragen von Maklern zu Kosten, das Bewusstsein ist stärker geworden. Über die IVFP-Anwendung Fairgleichen.net lassen sich Effektivkosten der Tarife einsehen.
Er ermittelt mal flink die aktuelle Spanne. Demnach liegen die niedrigsten Kostenquoten schon unter einem Prozent pro Jahr. Die höchste in der Datenbank beträgt 2,66 Prozent, der Mittelwert 1,24 Prozent. Die Fondskosten sind bereits enthalten, betont Manuel Lang. Gerechnet wird stets mit einem ETF. Nur im teuersten Produkt war keiner verfügbar, daher griff der günstigste vergleichbare Fonds.
Rolle rückwärts bei den Garantien
Während der Gebührentrend nach vorn beziehungsweise unten gerichtet ist, bewegt sich die Branche in einem anderen Punkt offenbar zurück: den Garantien. Noch immer legen nicht wenige Menschen Wert darauf, einen Mindestbetrag zu einem bestimmten Termin versprochen zu bekommen. Zur vielbeschworenen Flexibilität gehört es mittlerweile, dass sie das Garantieniveau aus mehreren vorgeschlagenen Stufen wählen können.
Doch genau bei solchen Garantien erleben wir gerade die Rolle rückwärts. Eigentlich gilt der sogenannte dynamische Hybrid als Fortschritt gegenüber dem statischen Hybrid: Der Versicherer schichtet zwischen zwei oder drei Töpfen je nach Marktlage hin und her und nutzt dafür moderne Kapitalmarkttechniken und -erkenntnisse. Mit dabei das klassische Sicherungsvermögen und/oder ein Wertsicherungsfonds sowie Aktienfonds. Insgesamt sollen so höhere Aktienquoten möglich sein, denn man zieht ja im Notfall die Reißleine. So das Versprechen.
Seite 3: Bafin gegen dynamische Hybride


















































































































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